Attraktiver WohnRaum für junge Erwachsene
Zehn Gemeinden präsentierten beim „Z´sammkema“ am 6. Juli 2018 ihre neuen Wohnmodelle, die sie im Agenda 21-Projekt „Attraktiver Lebens- und WohnRaum für junge Erwachsene“ entwickelt haben.
STEINBACH/STEYR, BEZIRK. Zu dieser Netzwerkveranstaltung lud das Regionalforum Steyr-Kirchdorf Gemeindeverantwortliche und freiwillig Engagierte aus der Region Steyr-Kirchdorf in den Alten Pfarrhof nach Steinbach an der Steyr.
Das Regionalforum Steyr-Kirchdorf ist seit seiner Gründung im Jahr 1995 die treibende Kraft der Regionalentwicklung in Steyr-Kirchdorf, das „Z`sammkema“ dient alle zwei Jahre als Vernetzungstreffen für die Engagierten in der Regionalentwicklung. Diesmal stand das Treffen unter dem Thema „Attraktiver Lebens- und WohnRaum“ für junge Erwachsene.
„Wir behaupten immer, unsere Region ist ein Lebensraum mit Zukunft. Seit fünf Jahren beschäftigen wir uns mit dem Thema „Modernes Landleben“ und wissen heute, dass die Frage des Wohnens eines der zentralsten Elemente dabei ist. Wenn junge Erwachsene in der Region bleiben oder zurückkommen sollen, dann müssen wir wissen, welche Wohnformen sind die attraktivsten für unsere Jungen“, beschreibt Obmann Bürgermeister Christian Dörfel die Grundintention hinter dem aktuellen Projekt.
Agenda 21-Modellprojekt
Zehn interessierte Gemeinden haben sich ein Jahr lang aktiv im innovativen Agenda 21-Modellprojekt „Die Region Steyr-Kirchdorf als attraktiver Lebens- und Wohnraum für junge Erwachsene“ eingebracht. Die Gemeinden haben sich in Fokusgruppen mit innovativen Wohnmodellen beschäftigt und mit ihren jungen Erwachsenen neue Wohnmodelle entwickelt, die gut zu den Herausforderungen der jeweiligen Gemeinde passen. Begleitet wurden sie dabei von Johannes Brandl von der SPES Zukunftsakademie und Architekt Richard Steger. Projektleiterin Sonja Hackl vom Regionalmanagement OÖ: „Unser Projekt ist jetzt zwar abgeschlossen und die zehn Gemeinden haben beim „Z´sammkema“ ihre zukunftsorientierten Projekte präsentiert. Ich hoffe aber, dass unsere neue Broschüre mit den Wohnmodellen und der Kurzfilm über das Projekt weitere Gemeinden inspirieren, ähnliche Projekte mit ihren jungen Erwachsenen zu entwickeln.“
Wohnen ist ein wichtiger Faktor. Um junge Erwachsene als Fach- und Schlüsselkräfte für die Region zu halten, müssen auch die Rahmenbedingungen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Mobilität, Bildung, Freizeit und dergleichen gegeben sein. Professor Margarethe Überwimmer von der FH OÖ Campus Steyr sprach in ihrem Impulsvortrag von Erfolgsfaktoren für ein gutes Ankommen in einem Unternehmen und stellte das Angebot eines „Willkommenscheck“ vor. Mit diesem Online-Fragebogen können Gemeinden und Betriebe ihre aktuelle Willkommenskultur analysieren.
„Wie kann es gelingen, dass junge Erwachsene auch in Zukunft im ländlichen Raum gut leben und arbeiten können?“ Mit dieser Frage setzten sich ausgewählte Interviewpartner - Experten vom Land OÖ, der Region, sowie von Gemeinden und betrieblichen Initiativen - in der Talkrunde auseinander. Johann Lefenda, Leiter der oö. Zukunftsakademie, sprach über die diesbezüglichen Zukunftstrends. Christian Dörfel beleuchtete die Thematik in seiner Funktion als Obmann des Regionalforum Steyr-Kirchdorf aus regionaler Sicht. Bürgermeisterin Katharina Seebacher aus Schlierbach sprach darüber, wie wichtig „in Verbindung bleiben“ mit den jungen Erwachsenen der Gemeinde ist, auch wenn sie für Ausbildungszwecke in größere Zentren gezogen sind. Die beiden Vertreter von Betrieben brachten weitere interessante Blickwinkel ein. Johannes Behr-Kutsam, Sprecher von der Initiative „steyrland – we will rock you“, betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik, Gemeinden und Schulen. Klaus Waselmayr, Sprecher der Technologiegruppe Kremstal, erörterte den großen Bedarf an Arbeitskräften im Kremstal und bestätigte, dass geeignete Wohnmöglichkeiten in der Region Steyr-Kirchdorf geschaffen werden müssen.
Am Marktplatz der Ideen konnten sich die Veranstaltungsbesucher im Detail bei den Gemeindeverantwortlichen über die zehn Wohnprojekte informieren und das Netzwerken beim regionalen Buffet genießen.
Die neue Wohnbroschüre sowie der Film sind auf der Homepage www.regionalforum.atverfügbar.
Fotos: RMOÖ
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