Gastronomen aus Hinterstoder geehrt
Auszeichnung für herausragende Wildgerichte
Vorzügliche Wildküche das ganze Jahr hindurch: Polsterstüberl und Landhotel Gressenbauer in Hinterstoder geehrt.
HINTERSTODER. Mit der Plakette „Ausgezeichnete Wildgerichte aus oö. Jagdrevieren“ ehrt der Landesjagdverband jene Gastronomiebetriebe, die das ganze Jahr hindurch Wild auf ihrer Speisekarte anbieten und dabei von regionalen Jägern beliefert werden. Diese besondere Anerkennung wird nur selten vergeben – im Bezirk Kirchdorf zuletzt 2019. Vor kurzem wurden mit dem Polsterstüberl und dem Landhotel Gressenbauer nun gleich zwei Betriebe in Hinterstoder für ihre vorzügliche Wildküche gewürdigt.
"Diese Auszeichnungen zu überreichen, gehört zu den angenehmen Aufgaben eines Bezirksjägermeisters", so Franz Humpl, der sich gemeinsam mit einer Abordnung der lokalen Jägerschaft bei Renate Pernkopf im Polsterstüberl und Familie Raffl im Landhotel Gressenbauer einstellte. Unter anderem waren Hegeringleiter Klaus Schachenhofer und Jagdleiter Rainer Hackl beim Überreichen der Urkunde mit dabei. Diese gebührt übrigens nur jenen Betrieben, die ausschließlich Wild aus umliegenden Revieren verarbeiten und nichts – etwa aus dem Ausland – zukaufen. Ihnen spricht der Bezirksjägermeister seine Anerkennung und ein aufrichtiges Dankeschön aus.
Regionalität wird geschätzt
Humpl fügt hinzu: "Ich bin stolz auf die Gastronomen, aber auch darauf, was die Stodertaler Jägerschaft leistet. Ihr habt das gewisse Gespür für Wald und Wild. Das ist eine Freude für mich, weil ihr das wirklich perfekt macht." Regionalität und der Bezug zu den Produkten werden von den Konsumenten sehr geschätzt. "Auch wenn sie mit der Jagd oder der Landwirtschaft nichts zu tun haben, wollen die Leute wissen, was auf dem Teller liegt", ist der Bezirksjägermeister überzeugt.
Wildküche seit 23 Jahren
Seit 23 Jahren verkocht Renate Pernkopf vom Polsterstüberl in Hinterstoder Wild. "Ich freue mich sehr, dass das anerkannt und geschätzt wird", sagt sie über die Auszeichnung. Wild kann man bei ihr nahezu täglich essen, entweder als Hirschgulasch oder als "Wilde Jause" mit Hirschschinken, Wurst, Wildleberkäste und Pastete. "Das kommt sehr gut an bei den Leuten", erzählt Pernkopf. Auch Wildeinmachsuppe, Wildhascheeknödel, faschierte Laibchen vom Hirsch, Wildbeuschel oder gebackene Leber kann man im Polsterstüberl (wenn auch nicht jeden Tag) genießen. "Was es gibt, verkochen wir", so die Gastronomin und betont: "Verwertet wird jedes Stück. Ich mache auch aus den nicht ganz so schönen Teilen etwas."
Genuss auf Haubenniveau
Gehobene (Wild-)Küche genießt man bei Familie Raffl im Landhotel Gressenbauer. Auch für Walter Raffl ist es wichtig, das ganze Tier – also "Nose to Tail" – zu verarbeiten. Von Saucen und Suppen bis zu Salami und Speck, es wird alles selbst gemacht. "Darauf sind wir sehr stolz", sagt Walter Raffl. Es gibt auch im Landhotel Gressenbauer so gut wie keinen Tag, an dem man kein Wild bekommt – auch wenn es nicht fix auf der Karte steht. "Unser Ziel ist es, viel mit heimischen Produkten zu arbeiten, auch mit Wild. Danke an die ganze Jagdgemeinschaft für die super Stücke, die wir immer bekommen. Wir möchten uns für die Auszeichnung bedanken, damit haben wir wirklich eine Freude!"
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