"Die Pflege geht uns alle an"
Beim Sozialplanungsgespräch am 2. Dezember ging es um Pflegebedarf und Entwicklung im Bezirk bis 2021.
KIRCHDORF (wey). „Pflege geht uns alle an", sagte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner kürzlich im Rahmen der Auszeichnungen "Pfleger mit Herz". Das Thema zählt zu den großen Herausforderungen der Zukunft. Bis zum Jahr 2040 steigt die Zahl der Menschen im Bezirk, die 80 Jahre oder älter sind, von 2991 Personen (heute) auf 5825 Personen an. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt von derzeit 3049 auf 4784 Menschen im Jahr 2040 an. Damit geht einher: Eine immer älter werdende Bevölkerung braucht die notwendige Fürsorge und Betreuung.
Im Bezirk sind die 23 Gemeinden des Bezirkes zur gemeinsamen Erfüllung sozialer Aufgaben zum Sozialhilfeverband (SHV) zusammengeschlossen. Bei der konstituierenden Sitzung am 30. November wurden die Entscheidungsgremien für die Funktionsperiode bis 2021 neu gewählt. Obmann des SHV ist Bezirkshauptmann Dieter Goppold, die Geschäfte führt Karl Schachinger. Das jährliche Budget beträgt rund 53 Millionen Euro. Der SHV ist Dienstgeber für 440 Bedienstete, die vorwiegend in den Bezirksalten- und Pflegeheimen beschäftigt sind. Er beauftragt aber unter anderem auch die mobilen Dienste, die im Bezirk von Caritas, Volkshilfe, Rotem Kreuz und Hilfswerk geleistet werden. Zwischen 500 und 600 Personen werden von ihnen jährlich in Form von Heimhilfe, Altenfachbetreuung und/oder Hauskrankenpflege betreut. Sowohl bei den Heimplätzen als auch bei den mobilen Diensten gibt es aktuell ausreichend Kapazitäten, so der Bezirkshauptmann. Im Vergleich zu anderen Regionen, mit denen man sich laufend vergleicht, stellt sich die Situation in Kirchdorf positiv dar.
Sozialplanung bis 2021
Damit das auch so bleibt, finden regelmäßig Sozialplanungsgespräche statt, so geschehen am 2. Dezember. Die Entwicklung und der Bedarf in den verschiedenen Bereichen bis 2021 wurde dabei erhoben. Festgehalten wird alles im so genannten Bedarfs- und Entwicklungsplan. Handlungsbedarf orten Dieter Goppold und Karl Schachinger etwa bei alternativen Wohnformen. "Als Beispiel kann das betreubare Wohnen in Kirchdorf gesehen werden, weil es direkt mit dem Altenheim verbunden ist“, so der Obmann des SHV. Ein weiteres Ziel ist, die Tagesbetreuung sowie Möglichkeiten zur Abend- und Wochenendbetreuung zu forcieren
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