Gewalt macht krank
Im sechsten und letzten Teil der Serie des Gewaltschutzzentrums OÖ. geht es um die körperlichen und seelischen Verletzungen, die Gewaltopfer erleiden.
BEZIRK (wey). Personen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, erleiden oftmals körperliche und so gut wie immer seelische Verletzungen. Man denkt dabei zuerst an blaue Flecken, Brüche oder Prellungen. Neben diesen sehr offensichtlichen Verletzungsfolgen verursacht Gewalt aber auch andere Beschwerden, bei denen der Zusammenhang vorerst nicht so klar erkennbar ist.
Eine Gewaltbeziehung und die damit einher gehende Anspannung, Angst und Verunsicherung machen krank. Betroffene berichten etwa von chronischen Kopf- Rücken- oder Unterleibsschmerzen, andere leiden an Schlaf- beziehungsweise Essstörungen oder Atembeschwerden.
Zu möglichen psychischen Folgewirkungen gehören posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen oder Angst- beziehungsweise Panikattacken.
Um mit der Situation zurecht zu kommen, flüchten sich manche Opfer auch in Alkohol- Medikamenten- oder Drogenkonsum um als Art „Selbstmedikation“ das Erlebte zu verdrängen und zu vergessen. Viele Betroffene erleben den Verlust von Selbstachtung und Selbstwertgefühl, im schlimmsten Fall kann dies bei hoher Belastung bis hin zu Selbstmordgedanken oder –versuchen führen.
Gewalt ist alleine schon um der Menschenwürde willen nicht zulässig und zu unterbinden. Neben dem individuellen Leid, den gesundheitlichen und sozialen Folgen, verursacht Gewalt unter anderem auch Kosten im Gesundheitsbereich, um Folgewirkungen zu behandeln. Neben der medizinischen Behandlung ist es sinnvoll Unterstützung in Form von psychosozialer Beratung oder Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Rasche und effektive Hilfe bei Gewalt unterstützt Menschen, den Kreislauf der Gewalt zu stoppen.
Das Gewaltschutzzentrum OÖ. bietet individuelle und vertrauliche Beratung für Betroffene von Gewalt in der Familie und im sozialen Nahraum an.
Kontakt:
Gewaltschutzzentrum OÖ
Regionalstelle Kirchdorf
Pfarrhofgasse 2
4560 Kirchdorf/Krems
Tel. 0732/ 60 77 60
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