Kanalrohre auf den Straßen von Grünburg scheiden die Geister

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GRÜNBURG (wey). Es war nur ein Foto, das Grünburgs Vizebürgermeister Gerold Gassenbauer (SPÖ) auf seiner Facebook-Seite gepostet hat. Darauf zu sehen: bepflanzte Kanalrohre, die den Straßenrand im Grünburger Zentrum zieren. Ein regelrechter Shitstorm war die Folge. Kommentare wie "Schilda lässt grüßen" oder "Möcht´ wissen, wem so ein Schwachsinn einfällt" gehören da noch zu den harmloseren. Für Gassenbauer ist der Schuldige schnell gefunden. "Das ist ein Alleingang des Bürgermeisters, der in einer Überraschungsaktion ohne Beschluss eines Gemeindegremiums bepflanzte Kanalrohre auf die Straße stellen ließ." Die Rohre sind mit Rückstrahlern gekennzeichnet. In der Nacht oder für Radfahrer seien diese trotzdem eine echte Gefahr, so der Vizebürgermeister. "Ich bin enttäuscht von der Vorgehensweise, da wir einen Ortsentwicklungsverein haben, der aber seit Jahren nicht einberufen wurde. Die Aktion ist vielleicht gut gemeint, aber nicht gut gemacht."

Stellungnahme von Bgm. Gerald Augustin (ÖVP):

„Ich bin über die Aussage von Herrn Gassenbauer sehr verwundert, vor allem, weil sich Gassenbauer als Gemeindemandatar noch nie über den Grund der Maßnahme erkundigt hat oder gar Vorschläge eingebracht hätte. Gelegenheit hätte er genug dazu gehabt. Es ist traurig wenn ein Gemeindemandatar die Zeitung dem persönlichen Gespräch vorzieht.
Die Kanalbaustelle wird in nächster Zeit fertiggestellt. Auf Grund der Länge und dem intensiven Arbeitsumfang der Baustelle haben die Arbeiten beinahe zwei Jahre angedauert. Nach Ende der Grobasphaltierung hat sich vorläufig die Straße verbreitert, was viele KFZ-Lenker anregte, sehr schnell durch den Ort zu fahren. Der Wunsch der im Ort lebenden und sich dort bewegenden Bevölkerung nach einer Verlangsamung des Verkehrsflusses hat uns dazu veranlasst, eine provisorische Lösung zu suchen, die die Fußgänger bzw. die Anrainer vor rücksichtslosen PKW-Lenkern schützt.
Durch die nun getroffene Maßnahme wird man auch Erkenntnisse gewinnen, wie die angedachten Poller zum Schutz der Fußgänger und zur Lenkung des Verkehrs gesetzt werden sollen. Diese sind wesentlich platzsparender und daher bleibt sowohl für die PKW Lenker als auch für die Fußgänger der notwendige Raum.
Vor Beginn der Kanalbauarbeiten kam es zu einer Ideensammlung mit den Anrainern und allen Interessierten zur Konzepterstellung und Planung der Ortsgestaltung. Diese ersten Ideen werden nun, nachdem man Erfahrungswerte gesammelt hat, wieder in einer Veranstaltung am 18. September 2014 weiter erarbeitet – die Einladung dazu erging an alle Haushalte bereits im Juli dieses Jahres. Jeder ist aufgerufen, dort konstruktiv mitzuarbeiten.
Dort werden zukünftige und realisierbare Lösungen – voraussichtlich werden mehrere Zusammenkünfte notwendig sein - ausgearbeitet. Seit der ersten Ausarbeitung haben sich weitere Möglichkeiten aufgetan bzw. ist auf die neuen gesetzlichen Vorgaben zu achten.
Als im Jahre 2009 die Lösung ausgearbeitet, hat es die Begegnungszone noch gar nicht offiziell gegeben. Diese Möglichkeit der Verkehrsführung ist erst seit einem Jahr gesetzlich geregelt. Dass Grünburg damals schon in der Nähe dieses Konzeptes war zeigt, dass unsere Ideen sehr fortschrittlich waren.
Daher freuen wir uns wie die endgültige Lösung aussehen wird. Die Realisierung starten wir im Frühjahr 2015."

Foto: Gem. Grünburg

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