Kirchdorf war 2016 der Bezirk mit dem höchsten E-Auto-Anteil in OÖ

Kirchdorf/Krems war im Vorjahr Oberösterreichs Bezirk mit dem höchsten Anteil an Elektro-Autos. | Foto: nerthuz/panthermedia
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BEZIRK. Das ist in Oberösterreich der höchste E-Pkw-Anteil, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Knapp dahinter folgen die Bezirke Rohrbach sowie Ried und Grieskirchen. Oberösterreichweit hat sich die Zahl der E-Autos im Vorjahr mehr als verdoppelt. E-Pkw sind für ländliche Regionen sehr gut geeignet, auch in Form von E-Carsharing von Gemeinden und Wohnanlagen, betont der VCÖ.

657 E-Pkw wurden im Vorjahr in Oberösterreich neu zu gelassen, das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2015. Der Anteil beträgt 1,2 Prozent und liegt damit genau im Österreich-Schnitt. Im Kirchdorf/Krems war der E-Auto-Anteil mit 2,3 Prozent rund doppelt so hoch wie im Landesschnitt, auch im Bezirk Rohrbach ist der Anteil mit 2,2 Prozent hoch. An dritter Stelle folgen laut VCÖ-Analyse ex aequo die Bezirke Ried und Grieskirchen. Österreichweit ist der Waldviertler Bezirk Waidhofen an der Thaya der Spitzenreiter bei den Neuzulassungen von E-Pkw mit einem Anteil von 5,2 Prozent.

Elektroautos sind keine reinen Stadtautos

"Auffallend ist, dass der Anteil von E-Pkw bei den Neuzulassungen in zahlreichen Regionen viel höher ist als in den Städten. Die Annahme, E-Pkw wären Stadt-Autos ist falsch. Im Gegenteil, E-Pkw sind für dünner besiedelte Regionen ideal", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. So kommen Linz und Wels auf einen E-Pkw Anteil von jeweils nur 0,8 Prozent, während der Mühlviertler Bezirk Rohrbach einen fast dreimal so hohen Anteil an E-Pkw hat.

In ländlichen Regionen ist der Anteil von Einfamilienhäusern hoch, die E-Pkw können einfach in der Garage aufgeladen werden. "Und wenn man eine Photovoltaik Anlage am Dach hat, kann man sich die Energie für die Mobilität selber herstellen", so Gansterer. Auch Firmenparkplätze sind gut geeignet, um Lademöglichkeiten anzubieten.

Die Reichweite ist in der Regel kein Problem, auch in den Regionen sind neun von zehn Autofahrten kürzer als 50 Kilometer. Zudem gibt es immer mehr Gemeinden, die ihrer Bevölkerung E-Carsharing anbieten. In Niederösterreich gibt es in bereits rund 40 Gemeinden e-Carsharing. Auch Wohnanlagen sind sehr gut geeignet für E-Carsharing. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich so das Zweitauto und damit einiges an Geld sparen.

Ausbau der E-Ladeinfrastruktur notwendig

Für die kommenden Jahre braucht es einen Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in ganz Österreich. "Denn das Klimaabkommen von Paris, das Österreich ratifiziert hat, bedeutet den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Es bleiben nur noch 33 Jahre um den Verkehrssektor zur Gänze von Erdöl unabhängig zu machen", verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer.

Damit E-Autos einen Beitrag zur Verringerung der klimaschädlichen CO2-Emissionen leisten, ist es wichtig, dass der Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen wird, so der VCÖ. Gleichzeitig ist der Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren. Durch die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung können die Distanzen reduziert werden und der Bevölkerung ist es leichter möglich, Erledigungen im Alltag zu Fuß oder mit dem Rad zu machen. Zudem ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen auszubauen. "Österreich hat gute Voraussetzungen, Europas Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Mobilität zu werden und damit viele Arbeitsplätze schaffen und sichern. Weltweit wird in den nächsten Jahren Know-How nachgefragt werden, um den Verkehr vom Erdöl unabhängig zu machen. Für das Exportland Österreich eine Riesenchance", stellt Gansterer fest.

Österreichweit wurden im Vorjahr 3826 batterieelektrische Pkw neu zugelassen, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2015. Im Bundesländer-Vergleich hat Vorarlberg laut VCÖ mit 2,3 Prozent den höchsten Anteil.

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