Gemeinden pflegen Kontakte
Multilokalität – Leben an mehreren Orten

Bgm. Bürscher aus Großraming, Bgm. Haider aus Maria Neustift, Johannes Brandl von der SPES Akademie und Bgm. Christian Dörfel aus Steinbach/Steyr.  | Foto: RMOÖ
  • Bgm. Bürscher aus Großraming, Bgm. Haider aus Maria Neustift, Johannes Brandl von der SPES Akademie und Bgm. Christian Dörfel aus Steinbach/Steyr.
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BEZIRK. Leben an mehreren Orten ist das Kennzeichen der sogenannten „Multilokalen“.

In einem gemeindeübergreifenden Agenda 21-Themennetzwerk wollen die Gemeinden Großraming, Maria Neustift und Steinbach/Steyr mehr über das Leben von jungen Menschen erfahren, die aus unterschiedlichen Gründen und Notwendigkeiten ein multilokales Leben praktizieren. Multilokale aus diesen drei Gemeinden sind herzlich eingeladen, am Projekt mitzuwirken.

Viele junge Menschen verlassen ihre Heimatgemeinden aufgrund von Ausbildung, Studium oder beruflichen Notwendigkeiten. Die Mobilitätsanfordernisse in der heutigen Zeit haben sich wesentlich erhöht. Trotzdem bleiben sie ihren Herkunftsorten durchwegs verbunden. Ob Familie, Freunde, das Mitwirken in Vereinen oder einfach die emotionale Verbundenheit zum Ort und zur Landschaft – die Gründe können vielfältig sein.

Chancen und Potenziale ausloten

In einem gemeindeübergreifenden Agenda 21-Themennetzwerk wollen die drei Gemeinden nun die Multilokalen als Zielgruppe für ihre Gemeinden greifbar machen und die Chancen und Potenziale der multilokal lebenden jungen Erwachsenen für ihre Gemeinden ausloten. Mit dem Projekt soll der wechselseitige Nutzen herausgearbeitet werden: Wie kann ich diese Personen als Gemeinde in ihrem Lebensstil unterstützen? Wie kann ich Multilokale und ihr Wissen, ihre Netzwerke für die Gemeinde nutzen?

"Außenminister" für Außenbeziehungen

Ziel ist es, in gemeinsamen Workshops mit multilokal lebenden Menschen zwischen 18 und 35 Jahren konkrete Maßnahmen für die Gemeinden und die Region zu entwickeln. Weiters sollen „Außenminister“ ernannt werden, welche beispielsweise in Wien oder Graz als regionale BotschafterInnen auftreten und die „Außenbeziehungen“ der Gemeinde pflegen. Die Außenminister sollen künftig als Andockstelle für junge Bürger aus den Gemeinden dienen und auch in den Städten über die Entwicklungen in der Herkunftsgemeinde informieren.

Das Projekt wird von den Bürgermeistern der drei Gemeinden sehr unterstützt, weil sie erkannt haben, dass in diesen multilokal lebenden Personen vielfältiges Potenzial schlummert. Einerseits sind die Multilokalen von heute natürlich potentielle Rückkehrer von morgen, etwa nach dem Ende der Ausbildung oder einer beruflichen Neuorientierung. Eine gelebte Verbindung zur Herkunftsgemeinde kann dies sicherlich unterstützen. Andererseits tragen diese Personen vielfältiges Know-how mit sich – Wissen, Talente und Netzwerke – die für die künftige Entwicklung der Gemeinden Impulse liefern können. Fachlich und inhaltlich begleitet wird das Agenda 21-Projekt von Regionalmanagerin Sonja Hackl und Johannes Brandl, Geschäftsführer der SPES Zukunftsakademie in Schlierbach.

In einer ersten Phase wird versucht, an Multilokale heranzutreten und sie für eine Mitarbeit am Projekt zu gewinnen. Im weiteren Verlauf werden gemeindeübergreifende Workshops der drei Gemeinden stattfinden. Dabei soll mehr über die Bedürfnisse und Notwendigkeiten des Kontakthaltens erfahren werden. Natürlich wird auch auf mögliche Impulse für die Gemeinden eingegangen, so soll beispielsweise eine „Talentebörse“ errichtet werden. Auch soll Platz für Anregungen hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Gemeinden sein. „Ausheimische“ mit gelebtem Heimatbezug, so sind sich die Projektpartner einig, stellen in Zukunft eine immer wichtigere und spannende Ressource dar, um die Region und die Gemeinden hinsichtlich der vielfältigen Herausforderungen der Zukunft progressiv und nachhaltig zu entwickeln.

Die drei Gemeinden freuen sich, wenn sich Multilokale am Projekt beteiligen wollen – Rückmeldung bitte an Sonja Hackl, sonja.hackl@rmooe.at.

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