OÖGKK-Einkommensstatistik: beträchtliches Gefälle
2.626 Euro brutto betrug 2014 das durchschnittliche monatliche Einkommen in Oberösterreich – alle Sonderzahlungen aufgeteilt und dazugerechnet. Am meisten konnten Arbeitnehmer in Steyr verdienen, Schlusslicht der Bezirksstatistik ist Freistadt.
BEZIRK. Das ergibt sich aus den Beitragsdaten der OÖ Gebietskrankenkasse.
Deutliche Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen bilden sich auch in der Beitragsstatistik der OÖGKK ab. Während Frauen im vergangenen Jahr in Oberösterreich einen durchschnittlichen Brutto-Monatslohn von 2.012 Euro verbuchen konnten, bekamen Männer fast genau um ein Drittel mehr, nämlich 3.124 Euro. Der Unterschied ist natürlich auch auf die höhere Teilzeitquote der Frauen zurückzuführen. Vergleichsweise geringer fiel da der Unterschied zwischen Arbeitern (2.347 Euro) und Angestellten (2.875 Euro) aus.
Beträchtliches Gefälle
Ein beträchtliches Gefälle gab es beim durchschnittlichen Einkommen auch zwischen den oberösterreichischen Bezirken. An der Spitze stand die Stadt Steyr mit 3.095 Euro. Die Landeshauptstadt Linz lag mit 2.713 Euro schon deutlich dahinter auf Platz zwei. Den dritten Platz erreichte der Bezirk Kirchdorf mit durchschnittlich 2.618 Euro Monatsgehalt. Schlusslicht war Freistadt mit 2.113 Euro. Knapp davor lagen Rohrbach (2.120 Euro) und Eferding mit je 2.180 Euro.
Steyr-Stadt mit deutlichster Einkommensschere
Steyr Stadt war nicht nur bei den absoluten Einkommenszahlen führend, sondern auch bei der Einkommensschere zwischen Männern und der Frauen. Fast 45 Prozent lagen in Steyr zwischen dem durchschnittlichen monatlichen Einkommen der Männer (3.703 Euro) und dem der Frauen (2.060 Euro). Beim monatlichen Bruttoeinkommen der Frauen liegt Steyr auch hinter Linz (2.145 Euro) „nur“ an zweiter Stelle. Schlusslicht sind die Frauen aus dem Bezirk Freistadt mit durch- schnittlich 1.574 Euro brutto.
Bei den Männern liegt Steyr (3.703 Euro) klar vor Linz (3.288 Euro) und Braunau mit durchschnittlich 3.038 Euro. Eferding mit 2.550 Euro am Ende dieser Tabelle. Davor rangieren Urfahr-Umgebung und Rohrbach mit jeweils 2.646 Euro.
Die Statistiken ergeben sich aus Beitragsdaten der Arbeitnehmerinnen und Arbeit- nehmer, die bei der OÖ Gebietskrankenkasse versichert sind. Ausschlaggebend für die Bezirksstatistik ist der Standort des Betriebes. Die OÖ Gebietskrankenkasse hebt die Sozialversicherungsbeiträge – insgesamt rund sieben Milliarden Euro pro Jahr – ein und leitet einen großen Teil davon an andere Institutionen und Sozialver- sicherungsträger weiter. So gehen etwa 57 Prozent davon an die Pensionsver- sicherung und 15 Prozent an das Arbeitsmarktservice. Der OÖGKK selbst bleiben 19 Prozent der Beitragseinnahmen. Mit der Einhebung der Beiträge und der damit verbundenen Beratung und Prüfung der Firmen erfüllt die OÖGKK auch eine wichtige arbeitsrechtliche Aufgabe und sichert die Einhaltung von Kollektiv- verträgen.
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