Töten auf Wunsch birgt Gefahr
Pater Franz Ackerl über die "unverlierbare Würde" bis zum Ende.
KREMSMÜNSTER (wey). "Wenn Sie das erste (Ultraschall-)Bild von sich anschauen, sagen Sie: `Das bin ich´, obwohl Sie sich nicht daran erinnern können. Wir sind immer derselbe Mensch und die gleiche Person. Vom Beginn des Lebens bis zum Ende haben wir eine unverlierbare Würde, deshalb kann man einen Menschen nicht töten", sagt Pater Franz Ackerl, Religionslehrer im Stift Kremsmünster. "Bei der Tötung auf Wunsch besteht die Gefahr darin, dass jene, die einen `Wunsch frei haben´, dann bald nicht mehr nur die Schwerkranken selbst sein werden. Selbst wenn es einen begründeten Einzelfall geben sollte, kann man das Verbot der aktiven Sterbehilfe nicht lockern, weil dann der Damm bricht. Wenn ich als Christ davon ausgehe, dass wir Menschen als Abbild Gottes geschaffen sind, dann verändert das auch meinen Blick auf den Menschen. Dann hat jeder das Recht zu leben. Ich war Zivildiener im Altenheim. Wenn ich an die Menschen denke, die ich damals mitbetreut habe, würde es mir sehr schwer fallen zu entscheiden, welches Leben `würdig´ und welches `unwürdig´ ist. Jeder Mensch ist einzigartig, vom Anfang bis zum Ende."
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