Räuchern zu heiligen Zeiten: Vortrag von Hannelore Kleiß in Roßleithen

Räuchern zu heiligen Zeiten | Foto: Christina Diwold
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ROSSLEITHEN (wey). Die Räucherexpertin stellt an diesem Tag im Gemeindeamt Roßleithen ihr Buch "Räuchern zu heiligen Zeiten" vor (siehe Buchtipp). Der BezirksRundschau hat sie bereits vorab einen Blick ins Buch und in ihre Arbeit gewährt. Unter anderem spricht Hannelore Kleiß über die Bedeutung der Wintersonnenwende und die Zeit der Raunächte. So ist die Wintersonnenwende am 21. Dezember die längste Nacht des Jahres. Ab diesem Zeitpunkt werden die Tage wieder länger. "Ein neuer Zyklus im Kreislauf des Lebens fängt an", erklärt Hannelore Kleiß.

"So wie auf jeden Höhepunkt oder Tiefpunkt ein Umschwung stattfindet, ändert sich hier die Richtung, obwohl der astronomische Winter jetzt erst beginnt. Zur Wintersonnenwende wird die Geburt des Sonnenkinds, des neuen Lichts gefeiert. Die Erfahrung, dass neues Leben möglich ist, bestimmt die weihnachtlichen Feiertage. In der Natur ist das Neue noch nicht sichtbar, aber unter der Erde sammeln sich schon die Kräfte zu neuem Leben."

"Zeit zwischen der Zeit"
Elf Tage oder zwölf Nächte nach dem 21. Dezember galten dem alten Mondkalender nach als "Zeit zwischen der Zeit" – es war die Zeit der Raunächte. Der alte Brauch des Ausräucherns von Räumen wird vor allem zur Zeit der Raunächte bei uns noch vielerorts gelebt. Das Reinigen und Segnen von Haus und Hof hat Tradition. Es galt, die "Wilde Jagd" vom Mensch und Tier fernzuhalten. Kleiß: "Heute würde man sagen: sich von negativen Energien zu befreien und die Atmosphäre zu reinigen. So werden die tiefsten Nächte des Jahres zu geweihten Nächten, zu heilsamen und heiligen Nächten und die Zeit zur Weih-Nachts-Zeit."
Was das Weihnachtsfest betrifft, hat die frühe Kirche die Sonnensymbolik aufgegriffen und – so beschreibt die Expertin – das Fest der Geburt Jesu zeitlich mit dem römischen Fest des sol invictus, des unbesiegbaren Sonnengottes, verbunden. "Weihnachten will uns innerlich berühren, damit wir es wagen, uns von allem Festgelegten zu befreien und uns auf Neues vertrauensvoll einzulassen", sagt Hannelore Kleiß. Diese Zeit lädt ein, das Tempo zu verlangsamen, zur Ruhe zu kommen und still zu werden. "Die Einladung dazu kommt alle Jahre wieder, auch wenn wir überzeugt sind, dass wir nicht ruhen können, bevor wir nicht noch dies oder jenes erledigt haben. Im Winter passiert die Entwicklung im Verborgenen, Ungreifbaren und Stillen. "Wenn wir die Natur beobachten, können wir auch in tiefster Dunkelheit Vertrauen und Hoffnung entwickeln", schließt sie.

Buchtipp

Hannelore Kleiß ist im Bezirk Freistadt auf einem Bauernhof aufgewachsen. In der Natur zu sein, ist für sie von Kindheit an eine Quelle der Lebensfreude. Als Kräuterpädagogin und Naturbotschafterin gibt sie ihr Wissen über Wildpflanzen in Kursen und bei Kräuterwanderungen weiter. In ihrem Buch "Räuchern zu heiligen Zeiten" (erschienen im Freya Verlag) stellt sie alltagstaugliche Rituale sowie Räucherpflanzen vor (ISBN: 978-3-99025-214-7). Infos: www.kraeuter-coaching.at

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