Regionalitätspreis 2020

Steckdosen aus Holz und tonnenweise Teig

Die BezirksRundschau vergibt heuer zum zehnten Mal den "Preis für Regionalität".

BEZIRK KIRCHDORF. Der Regionalitätspreis holt Projekte, Initiativen und Betriebe vor den Vorhang, die sich um regionale Wertschöpfung verdient machen, Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität in der Region erhöhen. „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig die hohe Dichte an regionaler Wertschöpfung ist", sagt dazu auch Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Im Vorjahr holte sich Familie Mayr aus Roßleithen mit dem Biodünger "Pello Plant" den Sieg in der Kategorie "Landwirtschaft". Diesmal ist unter anderem die Tischlerei Bernegger aus Klaus dabei. Ein Schwerpunkt des Familienbetriebs ist der Schlafbereich, etwa in Form von Bettmodellen aus Zirbenholz. Weit über die Grenzen Österreichs hinaus ist das Unternehmen außerdem für seine Rosskastanienmatten bekannt. Bei der hochwertigen Einrichtung der Räume überlassen die Fachkräfte der Tischlerei nichts dem Zufall. Umso mehr störte es sie daher, dass es bei Steckdosen- und Schalterrahmen bislang kaum passende Angebote gab. "Steckdosen aus weißem Kunststoff? Dieser optische Stilbruch muss nicht sein. Wir stellen diese daher selbst her", sagt Geschäftsführer Peter Bernegger. Gesagt, getan: Die Rahmen werden aus einem einzigen Stück Holz gefräst. "Wir verwenden dafür regionale Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft", so Bernegger. "Das Ergebnis sind Unikate mit naturbelassener Oberfläche." Produziert wird auf Bestellung, ganz nach Bedarf. Mehr Infos zum Betrieb: tischlerei-bernegger.at und auf www.meinbezirk.at/4156446

200 Märkte als Ziel

Wieder mit von der Partie ist Werner Dilly mit seiner "Knödelwerkstatt" aus Rosenau am Hengstpaß. "Weil regional nicht egal ist", sagt er voller Überzeugung. Der "Chefknödeldreher" und sein Team drehen täglich mehrere tausend Knödel. Mehr als 45 Tonnen Teig werden sie heuer dafür verarbeiten. Wichtig sind ihnen fünf Säulen: Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, Regionalität, Handwerk und Geschmack. Im vergangenen Jahr habe sich allerhand getan, erzählt Dilly. "Die Corona-Krise hat uns natürlich getroffen. Wir mussten größere Umsatzeinbrüche verschmerzen, die sich aber Gott sei dank wieder stabilisieren." Derzeit beliefert die Knödelwerkstatt 160 Märkte in Oberösterreich und im nahen Grenzgebiet. Im Herbst ist unter anderem der Schritt Richtung Niederösterreich geplant. Außerdem gehören etliche Almen, Gasthäuser, Hotels und Großhandelspartner zu den Kunden. "Bei der Gastronomie soll in Zukunft das Hauptaugenmerk liegen", sagt Dilly. Für 2021 peilt er 200 Märkte als Ziel an. Dann steigt auch die Teigmenge auf mehr als 70 Tonnen. "Wir bleiben unserer Philosophie aber trotzdem treu – auch wenn wir wachsen." Einblicke gibt es auf knoedelwerkstatt.at

Einreichungen für den Regionalitätspreis 2020 sind bis 16. August möglich – per Post an: BezirksRundschau GmbH, Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding oder online: meinbezirk.at/regionalitätspreis-oö