Taten statt Worte: LKH Kirchdorf stellt sich den Herausforderungen der Zukunft
KIRCHDORF. Der derzeit laufenden Diskussionen rund um den drohenden Ärztemangel begegnet das Kirchdorfer Spital mit zwei Kernstrategien: Verstärkte Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen und inhaltliche Umstrukturierung zur Entlastung des Personals. Jüngstes, mit Anfang November, realisiertes Projekt: Integriva II.
„Aufgrund der momentanen Diskussionen bezüglich des drohenden Ärztemangels mussten wir uns so aufstellen, dass einerseits die Patienten wie immer bestens betreut sind und gleichzeitig die Mediziner auch in Zukunft ein gutes Arbeitsumfeld in Kirchdorf vorfinden“, skizzieren der Ärztliche Direktor Hofrat Primar Oswald Schuberth und Pflegedirektor Horst Konrad die Herausforderungen und verweisen auf nachstehende realisierte Projekte:
• So sind zum Beispiel bereits vor zwei Jahren Reinigungsarbeiten von der Pflege zu sogenannten Abteilungshilfen verschoben worden
• Im Jahr 2012 wurde zudem das Projekt „Integriva“ erfolgreich in die Tat umgesetzt: D.h. Blutabnahmen und die Medikamentenverabreichung bei stationären Patienten werden seither vom gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege übernommen und nicht mehr von den Mediziner
• Im heurigen Jahr wurde die zentrale Aufnahme in Betrieb genommen. Seither werden die Patient/-innen an einer zentralen Stelle administriert. Die Suche nach der richtigen Aufnahmestelle fällt damit einerseits weg und andererseits wird sowohl das medizinische als auch das Pflegepersonal entlastet
• Seit 1. November hat die Diplompflege das Projekt „Integriva II“ über. Hier werden alle ambulanten Patient/-innen und der Aufnahmeprozess allgemein neu geordnet. Blutabnahmen, intravenöse Medikamentengaben inklusive der Zytostatika (Stichwort: Chemotherapie) sowie EKG und Befundanordnungen übernehmen ab sofort die diplomierten Pflegekräfte
„Die Pflege leistete schon immer einen wichtigen Beitrag in der Behandlungskette, dies wird vor allem in der Koordination aller Tätigkeiten am Patienten noch intensiver. Eine sehr zentrale Aufgabe zum Wohle der Patienten, deshalb bringen wir uns in dem Veränderungsprozess seitens der Pflege auch massiv ein. Wir werden in Zukunft noch mehr Herausforderungen zu lösen haben“, ist Pflegedirektor Konrad überzeugt.
Veränderungen dieser Art sind immer nur von Erfolg gekrönt, sofern sie alle mittragen. Rudolf Gruber, Kaufmännischer Direktor des LKH Kirchdorf, dazu ergänzend: „Umstrukturierungen dieser Art sind natürlich nicht ohne Ressourcenverschiebungen, entsprechende Einschulungsmaßnahmen und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Berufsgruppen möglich. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich an dieser Stelle bei unseren Mitarbeitern für ihre großartige Mitwirkung bedanken.“
Fotos: gespag
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