"Unsere Jugend hat kein Alkoholproblem"
- Eva Rieser probierte die Funktionsweise des Alkovortestgerätes.
- hochgeladen von Martina Weymayer
Zu einem spannenden Diskussionsabend zum Thema Alkohol lud die Gesunde Gemeinde Roßleithen.
ROSSLEITHEN. Primar Dr. Felix Fischer, ehemaliger Leiter der psychiatrischen Anstalt für Alkoholkranke in Traun und der Kommandant der Polizeiinspektion Hinterstoder und Präventionsexperte Reinhard Menneweger waren sich dabei einig: Unsere Jugend hat kein Alkoholproblem, die wahren Gefährdeten sind eine ganz andere Altersgruppe.
Dr. Fischer analysierte die veränderte Leistungsfähigkeit und das veränderte Verhalten durch Alkoholisierung, erläuterte, womit man Alkoholwirkung ersetzen könnte und plädierte bei moderatem Trinken für 2 völlig alkoholfreie Tage pro Woche. "Neben Schwangeren und Stillenden sind davon jedoch Lenker von Fahrzeugen, Jugendliche unter 19 und Ältere über 50 gänzlich ausgenommen," betonte der Alkoholexperte.
Kommandant Reinhard Menneweger gab einen Überblick über die Unfallstatistik 2012 mit Alkoholeinwirkung in Oberösterreich, schilderte den Ablauf einer Verkehrskontrolle bei Verdacht auf Alkoholisierung und betonte: "Den Alkotest sollte man keinesfalls verweigern. Bei Verweigerung wird automatisch eine Alkoholisierung von über 1,6 Promille angenommen. Daran geknüpft sind hohe Strafen, ein Führerscheinentzug von mindestens 6 Monaten und weitere Maßnahmen, welche durch die Bezirksverwaltungsbehörde angeordnet werden". Abschließend konnten Besucher Alkovortestgerät und Alkomat ausprobieren.
Arbeitskreisleiter Josef Stummer: "Ich lade ein, den Alkoholkonsum einmal kritisch zu überdenken und wenn notwendig den Mut aufzubringen, entsprechende Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Gesunde Gemeinde Roßleithen hilft dabei gerne und vertraulich weiter."
Fotos: Josef Stummer
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