Vom Elefantenstuhl zum Schatz von Pettenbach
Ein Besuch im Stift Kremsmünster ist bei weitem nicht nur der "Notnagel" an Regentagen.
KREMSMÜNSTER (wey). Das wird spätestens dann klar, wenn man sich mit Friederike Weinmaier auf eine Tour durch das Kloster macht. Die routinierte Führerin kennt das Stift wie ihre Westentasche. Den Beginn macht ein Abstecher in die Kirche. Allein hier könnte man schon den halben Tag verbringen, so viel gibt es zu sehen. Da wäre die Guntherkapelle, die wertvollen Wandteppiche mit dem "ägyptischen Josef", die 99 Deckenfresken oder die Apsis mit ihrem Seidenbaldachin, für den man sogar einen eigenen Webstuhl konstruieren musste. Rechts neben der Apsis kann man dem Heiligen Sankt Agapitus einen Besuch abstatten - oder zumindest seinem Reliquienschrein.
Weiter geht es in den Kaisersaal mit seiner beeindruckenden Scheinarchitektur. Vom Fenster aus sieht man bis zum Großen Priel, dessen Almtal-Seite im Besitz des Klosters ist. In der Gemäldegalerie warten allerhand Besonderheiten - zum Beispiel der "Leonhardi-Altar", auf dem sich unter den Heiligen drei Königen noch kein Mohr befand. In der Wunderkammer stößt man unter anderem auf den Elefantensessel aus dem Jahr 1554. Der Elefant hieß übrigens Hannibal. Durch die Waffenkammer führt der Weg weiter in die Barockbibliothek mit ihren 70.000 Büchern. Hier befindet sich auch der "Schatz von Pettenbach", einer der bedeutendsten Münzfunde Österreichs.
Ach ja, und dann waren da ja auch noch der Tassilokelch und der Codex Millenarius. Die beiden Exponate gehören zu den wertvollsten Schätzen, die das Kloster zu bieten hat.
Mehr Informationen unter www.stift-kremsmuenster.net
Fotos: Strasser
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