Hofübergabe
Wie Landwirte die Betriebsnachfolge optimal regeln

Christoph Mayrhofer hat den elterlichen Betrieb in Wartberg Anfang 2023 übernommen.  | Foto: Mayrhofer
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Jedes Jahr begleitet die Bezirksbauernkammer Kirchdorf-Steyr zahlreiche Landwirte bei der Hofübergabe.

BEZIRK KIRCHDORF. Knapp 1.800 land- und forstwirtschaftliche Betriebe gibt es aktuell im Bezirk Kirchdorf. Im Schnitt alle 30 Jahre wird ein Bauernhof übergeben. Die Bezirksbauernkammer (BBK) Kirchdorf-Steyr begleitet rund 50 Landwirte pro Jahr bei der Hofübergabe „Unser Beratungsangebot ist sehr gefragt, weil eine Hofübergabe nur einmal in jeder Generation vorkommt und weitreichende Auswirkungen hat“, informiert Dienststellenleiterin Gabriele Hebesberger. Wer seine Stärken, Schwächen und Potenziale nicht kennt, wird sich schwer tun, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Vor dem Gang zum Notar sollten Übergeber und Übernehmer jedenfalls ihre Erwartungshaltungen abklären. "Jeder muss den Weg finden, der auch persönlich zu ihm passt", so Hebesberger. "Dies kann in der klassischen Urproduktion sein oder auch in der Umsetzung neuer Ideen."

Christoph Mayrhofer hat am 1. Jänner den elterlichen Betrieb "Bauer zu Ehrnsdorf" in Wartberg übernommen. Dass er den Hof einmal weiterführen wird, war für ihn immer klar. "Ich mag die Arbeit in der Natur und mir macht es Spaß, selbstständig zu arbeiten", erzählt er. Anfangs als Milchviehbetrieb geführt, betreut Mayrhofer heute Hühner, Schweine und Kälber. Auch Produkte aus der eigenen Brennerei sowie Eier kann man im Hofladen kaufen. Der 29-Jährige bietet Betriebsführungen und Verkostungen an, um ein besseres Bild von der kleinstrukturierten Landwirtschaft zu vermitteln. Seit Herbst besucht er den Meisterkurs für Innovation und Direktvermarktung. "Ich habe viele Ideen, der Lehrgang eignet sich gut zum Reinkommen!"

Niederlassungsprämie

„Mit der Hofübernahme setzen viele Jungbauern neue Akzente", bekräftigt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Um den bäuerlichen Jungunternehmern einen optimalen Start zu ermöglichen, gibt es die so genannte "Niederlassungsprämie". 420 Anträge pro Jahr gehen im Durchschnitt bei der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes OÖ ein. Gefördert wird, wer bei Antragstellung höchstens 40 Jahre alt ist, erstmals die Betriebsführung aufnimmt, zumindest den Facharbeiter hat und ein Betriebskonzept vorlegt.
Details zur Niederlassungsprämie: land-oberoesterreich.gv.at/294232.htm

Hofübernehmer, die erstmals in die Bewirtschaftung einsteigen, können sich zudem von der Bezirksbauernkammer eine Bestätigung nach dem Neugründungs-Förderungsgesetz ausstellen lassen. Sie haben dann steuerliche Vorteile bei der Übernahme.

Junglandwirte-Empfang mit Vortrag über Photovoltaik

Derzeit interessieren sich viele junge Betriebsführer für das Thema Photovoltaik. Der Jungunternehmerempfang der Bezirksbauernkammer Kirchdorf-Steyr widmet sich daher diesem Thema. Er findet am Montag, 5. Juni, um 19.30 Uhr bei der Mostkellerei Höllhuber in Nußbach statt. „Für diese Veranstaltung gibt es keine Altersbegrenzung. Wir wollen Bäuerinnen und Bauern ansprechen, die einmal einen Hof übernehmen werden, aber auch solche, die bereits in der Bewirtschaftung stehen und sich für das Energiethema interessieren“, erklärt Andreas Ehrenhuber, der Obmann der Bezirksbauernkammer Kirchdorf.

Beim Empfang berichten die Jungübernehmer der Familie Höllhuber über ihren Betrieb und ihre Erfahrungen mit der Hofübernahme. Robert Gaubinger hält einen Fachvortrag zum Thema „Photovoltaikanlagen in der Landwirtschaft“. Um Anmeldung wird gebeten: Kurs Nr. 1321/67 beim LFI Oberösterreich, Telefon: 050 6902 1500, E-Mail: info@lfi-ooe.at

Christoph Mayrhofer hat den elterlichen Betrieb in Wartberg Anfang 2023 übernommen.  | Foto: Mayrhofer
Jungunternehmerempfang zum Thema Photovoltaik | Foto: w20er/Panthermedia
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