Kriminalstatistik 2021
Zahl der angezeigten Straftaten weiter gesunken

Die strafbaren Handlungen im Internet wie Erpressung, Stalking oder Betrug mit Kryptowährungen nehmen zu.  | Foto: zartarn (YAYMicro)/panthermedia
  • Die strafbaren Handlungen im Internet wie Erpressung, Stalking oder Betrug mit Kryptowährungen nehmen zu.
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"Bitcoin-Gewinne versprochen – Ehepaar durch Internetbetrüger getäuscht": So lautete erst vor kurzem der Titel einer Meldung. Ein oder mehrere unbekannte Täter hatten dem Ehepaar aus dem Bezirk Bitcoin-Gewinne in Aussicht gestellt. Nachdem das Paar Überweisungen im sechsstelligen Eurobetrag tätigte, meldete sich dessen Bank, weil sie einen Betrug vermutete.

KIRCHDORF/KREMS. Dass das kein Einzelfall ist, geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2021 hervor. Während im Bezirk etwa die Anzahl der Einbrüche in private Häuser mit zehn Fällen einen Tiefstand erreichte – 2020 waren es noch 16 –, ist der Trend in Sachen Internetkriminalität weiter negativ. 56 Mal wurde im Vorjahr Anzeige wegen Stalking, Fake News etc. erstattet (2020: 27 Fälle). "Ein weiterer Bereich betrifft die Erpressung, beispielsweise indem Viren eingeschleust werden. Hier gab es 17 Anzeigen, 2020 waren es vier", informiert Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher. Der dritte Bereich betrifft den klassischen Internetbetrug, vom Phishing bis zum Betrug mit Kreditkartendaten. Hier fallen auch die eingangs erwähnten Delikte rund um Kryptowährungen hinein. "Die Anzeigen sind von 76 auf 97 gestiegen", schildert Seebacher. "Wir warnen laufend und raten dazu, vor etwaigen Überweisungen Familie oder Freunde hinzuzuziehen. Beim leisesten Verdacht sollte man die Finger davon lassen." Die Polizei reagiert mit entsprechenden Personalmaßnahmen. "Zwei Beamte werden heuer die Spezialausbildung Cybercrime absolvieren, zwei weitere wurden bereits in IT-Datensicherung ausgebildet."

Steigerung beim Suchtgift-Handel

Eine Steigerung gab es ebenso bei den Suchtgiftdelikten, insbesondere auch im Bereich des Suchtgift-Handels von 7 auf 15 Fälle (siehe auch links). "Im Vorjahr haben unsere Ermittler zwei Cannabisplantagen aufgedeckt, wo Wohnhäuser teilweise komplett für die Aufzucht adaptiert wurden. Dieser Kriminalitätsbereich liegt mir sehr am Herzen, weil es eine enorme Gefährdung für unsere Kinder und Jugendlichen mit all den bekannten negativen Folgewirkungen darstellt, wenn Suchtmittel in der Region leicht verfügbar sind."

Weniger angezeigte Delikte

Insgesamt ist die Zahl der angezeigten Delikte in OÖ im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent, auf 55.665 Anzeigen, gesunken. Im Bezirk waren es 1.447 angezeigte Strafrechtsdelikte, fünf weniger als 2020. Die Aufklärungsquote von 63,4 Prozent liegt genau im OÖ-Schnitt. "Verglichen mit dem Zentralraum, ist der Kriminalitätsanteil im Bezirk nur halb so hoch. Das zeigt, dass Kirchdorf eine sehr sichere Region ist", so Seebacher und ergänzt: "Durch die Pandemie waren wir mit so vielen Tätigkeiten eingedeckt und personell in einer Ausnahmesituation. Das war eine enorme Zusatzbelastung. Umso mehr freut es mich, dass wir die Gesamtstatistik auf Vorjahresniveau halten konnten. Es bestätigt, dass sich trotzdem alle hineingehängt und hingeschaut haben. Ich bin sehr stolz auf unsere Polizistinnen und Polizisten!"

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