Tag der Arbeit
"Der Mensch muss wieder in den Mittelpunkt rücken"
Die Corona-Krise ist für hunderttausende Arbeitnehmer ein Schlag ins Gesicht. Die einen haben von heute auf morgen ihren Job verloren, andere sind in Kurzarbeit und fühlen sich verunsichert, wie es weitergeht.
BEZIRK KIRCHDORF (sta). „Die Welt, wie wir sie kennen, ist aus den Fugen geraten“, bringt es die SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Bettina Lancaster auf den Punkt. „Klar ist, in und nach der Krise braucht es eine starke Arbeiterbewegung“, so Lancaster in Hinblick auf den bevorstehenden 1. Mai. Eine Hauptforderung der SPÖ angesichts der Krise sei die rasche Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent um weitere Schicksalsschläge zu vermeiden.
Die Sozialdemokratie will nach Corona ein neues Oberösterreich aufbauen. „Das wird angesichts der Krise notwendig sein“, so Lancaster. „Das neue Oberösterreich muss die Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stellen: Gute Arbeit, ein gutes Gesundheitssystem in einer freien und sich kümmernden Republik. Dazu zählt auch das Wirtschaftssystem. „Die Würde des Menschen und das Überleben der Menschheit müssen immer und überall Vorrang vor Profiten haben."
Jeder muss einen gerechten Beitrag leisten
„Auch die Superreichen dieses Landes müssen – wie alle anderen auch – mithelfen und etwas beitragen“, so Lancaster und fordert eine ernsthafte Diskussion über eine gerechte Besteuerung von Vermögen. "Corona hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig ein stabiles und gut ausgebautes Gesundheitssystem ist. Dies gilt es vor jenen zu beschützen, die die Verantwortung lieber auf Einzelpersonen abschieben möchten. Selten wurde es so deutlich wie jetzt, wie wichtig unser Sozialstaat ist."
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