"Die Bürger schätzen eine ehrliche Politik"

Es gibt viel zu tun für den neuen Bürgermeister in Pettenbach | Foto: ÖVP
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PETTENBACH (sta). Der 40-jährige Landwirt und Nachfolger von Friedrich Schuster, setzte sich im Dezember des Vorjahres erst in einer Stichwahl gegen Rudolf Platzer (FPÖ) durch. Über seine Erwartungen sprach er mit der BezirksRundschau.

BEZIRKSRUNDSCHAU: Herr Bimminger, haben Sie damit gerechnet, dass es knapp wird und es zu einer Stichwahl kommt?
BIMMINGER: Es gibt nur ganz wenige Gemeinden in Oberösterreich, in denen drei Parteien ähnlich stark sind wie in Pettenbach, und wo für jede Partei ein Spitzenkandidat zur Wahl steht. Daher war mir immer klar, dass es ein knappes Rennen wird und eine Stichwahl unumgänglich ist.

Was bedeutet es für Sie, Bürgermeister von Pettenbach zu sein?
Der Bürgermeister ist der Klimamacher in einer Gemeinde und er ist in erster Linie für den Zusammenhalt in der Gemeinde verantwortlich. Gemeinde heißt für mich Gemeinschaft. Politik auf Augenhöhe, die Anliegen der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und das partnerschaftliche Miteinander aller Interessensgruppen und Parteien sind mein oberstes Gebot und der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung unserer wachsenden Marktgemeinde.

Welche Erwartungen verbinden sie mit dem Bürgermeister-Amt?
Für mich beginnt mit Amtsantritt ein neuer Lebensabschnitt, der eine ganz besondere Herausforderung, aber auch eine schöne Aufgabe bedeutet. Für die tägliche Arbeit steht mir ein hervorragendes Team im Gemeindeamt zur Seite, dessen volle Unterstützung ich schon in der Einarbeitungsphase erfahren durfte. Ich erwarte mir, dass alle Parteien zusammen das für Pettenbach umsetzen, was den Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürgern wichtig ist. Gemeinsam erreichen wir das, was wir alle wollen – ein noch lebenswerteres Pettenbach.

Welche Ansprüche stellen Sie dabei an sich selbst?
Die Bürger schätzen ehrliche Politik, und sie wollen einen Bürgermeister der ihnen mit Verständnis begegnet und ihre Anliegen ernst nimmt. Genau diese Ansprüche stelle ich an mich selbst. Wichtig als Bürgermeister ist mir auch, dass ich in der Ausübung meiner Funktion immer der Mensch bleibe der ich bin.

Sie sind Landwirt. Was ändert sich jetzt für Sie? Bleibt jetzt überhaupt noch Zeit für die Arbeit am Hof?
Die Arbeit in der Landwirtschaft bringt die nötige Abwechslung mit sich, die ich brauche. Ich bekomme dabei den Kopf frei für neue Gedanken und Ideen und tanke neue Kraft. Außerdem lässt sich die Zeit als Landwirt und Bürgermeister ganz gut einteilen und koordinieren und ich bin innerhalb weniger Minuten am Amt wenn man mich dringend benötigt. Natürlich bin ich auch auf die Unterstützung der Familie angewiesen, für die im Gegenzug aber auch noch genügend Zeit übrig bleiben muss.

Es gibt viel zu tun. Vor welchen größeren Herausforderungen steht die Gemeinde Pettenbach?
Verbesserungen der Lebensqualität für die Menschen in allen Lebenslagen, der Bildung, Arbeit und Wirtschaft sowie die nachhaltige Absicherung unseres Lebensraumes, Schutz und Sicherheit sind zentrale Themen meines Zukunftsprogramms, das ich auf Basis der unzähligen Anliegen die an mich herangetragen wurden, erstellt habe.
Finanzielle Herausforderungen wie die dringend notwendige Volksschulsanierung und der Neubau des Feuerwehr-Hauses der Ortsfeuerwehr in Pettenbach stehen an. Weiters müssen neue Entwicklungsmöglichkeiten an der Umfahrung genutzt werden und durch aktive Bodenpolitik neue Betriebe in Pettenbach angesiedelt werden. Zentrale Anliegen in meinem Zukunftsprogramm sind auch die Belebung des Ortskerns, Staubfreimachung von Siedlungsstraßen, weitere Möglichkeiten für ältere Menschen schaffen, um ihren Lebensabend in der Heimatgemeinde verbringen zu können, sowie der Ausbau der bedarfsorientierten Kinderbetreuung.
Eine der unmittelbar anstehenden größten Herausforderung ist jedoch die Entscheidung über den Bau des geplanten Lagerhaus-Projektes mit Tankstelle und Lebensmittelmarkt an der Umfahrung.
Eine umfassende Marktanalyse, deren Ergebnis in erster Linie zur Erarbeitung von Ideen für die Belebung des Ortszentrums dient, soll in weiterer Folge neben der Einbindung der Betroffenen eine Entscheidungsgrundlage für das geplante Lagerhaus-Projekt bilden. Letztendlich wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung darüber entscheiden, ob die Widmung die eine zusammenhängende Verkaufsfläche von maximal 500m² für Lebensmittel an der Umfahrung zulässt, aufgehoben wird oder nicht.
Die Entscheidung ob dieses Projekt dann letztendlich genehmigt wird liegt aber beim Land, da für dieses Projekt eine überörtliche Raumverträglichkeitsprüfung erforderlich ist.

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