Umsatzplus und neue Jobs
Bei Rohol ist man nicht auf dem Holzweg

- Der Edelfurnier-Spezialist Rohol ist Zulieferer für die Möbel-, Küchen-, Türen- und Bödenindustrie.
- Foto: GriMa Design
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Der Rosenauer Spezialist für Edelfurniere freut sich über ein deutliches Umsatzplus und schafft neue Jobs. Auch Lehrlinge sind gefragt.
ROSENAU AM HENGSTPASS. Die Wirtschaftslage im Land ist angespannt. Zahlreiche Unternehmen sind in Schieflage geraten, müssen zusperren oder zumindest Personal abbauen. Es gibt aber immer noch Betriebe, denen es gut geht – wie zum Beispiel die Firma Rohol in Rosenau am Hengstpass. Der Spezialist für Edelfurniere konnte seinen Umsatz seit Beginn des Wirtschaftsjahres, am 1. September, um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. "Wobei uns die allgemeine Lage auch nicht ganz verschont", räumt Geschäftsführer Anton Stöckl ein. "Wir spüren es natürlich, wenn weniger gebaut wird. Aber Gott sei Dank können wir das mit anderen Bereichen kompensieren, die sehr gut laufen." 2009, zum Zeitpunkt der Bankenkrise, lag ein Schwerpunkt des Unternehmens bei der Ausstattung von Jachten. "Das fiel mit einem Schlag weg – damals ein Drittel unseres Umsatzes", erzählt Stöckl. Mittlerweile habe man sich branchenmäßig breit aufgestellt.

- Den Spa-Bereich im Nationalparkresort Dilly in Windischgarsten nützt auch die österreichische Herren-Fußballnationalmannschaft immer wieder gern.
- Foto: Markus Kohlmayr
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Nach wie vor sei man Zulieferer für die Möbel-, Küchen-, Türen- und Bödenindustrie. Wesentliche Bereiche sind heute der Flugzeug-Innenausbau und der Objektbereich, etwa öffentliche Gebäude wie das österreichische Parlament und Hotels wie das Nationalparkresort Dilly in Windischgarsten. Von der Rezeption bis zum Spa-Bereich, den auch die österreichische Fußballnationalmannschaft immer wieder genießt, trägt hier vieles die Handschrift von Rohol.
Personal wird aufgestockt
Gegenwärtig hat der Furnierspezialist 120 Beschäftigte, zehn bis zwölf weitere sollen zeitnah dazukommen. Neben Produktionsmitarbeitern sucht Rohol aktuell Lehrlinge für Holztechnik und Elektrobetriebstechnik. Insgesamt kann man sechs verschiedene Berufe erlernen. „Wir bilden unsere Fachkräfte selbst aus“, betont Stöckl. Dabei sind unter anderem Absolventen der Landwirtschaftsschulen interessant. "Es gibt viele Leute, die mit dem schönen Werkstoff Holz arbeiten und leben wollen. Teilweise arbeiten unsere Mitarbeiter schon in der dritten Generation bei uns. Wir sind eine Familie, jeder schaut auf den anderen. Das Bewusstsein dafür ist woanders kaum so, wie wir es hier haben."

- Die Handschrift von Rohol findet man auch in vielen Bereichen des österreichischen Parlaments in Wien.
- Foto: Nikolai Krinner
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Flexibles Team, flexible Fertigung
Dem flexiblen Team und der flexiblen Fertigung verdankt das Unternehmen seinen Erfolg. Und der Tatsache, dass man sich selbst in rosigen Zeiten nicht zurückgelehnt, sondern etwa in die Neukundenakquise investiert hat. Oder, so wie in der Corona-Pandemie, in eine eigene Rohol-Kollektion, mit der man nun bei Objekteuren und Architekten punktet.
In den nächsten Jahren will man noch digitaler werden als heute und weitere Geschäftsfelder erschließen. "Es gibt im Baubereich noch unfassbar viele Möglichkeiten", ist Anton Stöckl sicher. So manches, das jetzt synthetisch oder mit hohem Energieaufwand entsteht, wird durch Holz moderner, schicker und nachhaltiger. "Daran arbeiten wir in den nächsten Jahren. Leute, die in unser Team kommen wollen, heißen wir herzlich willkommen!"
Interessierte wenden sich direkt ans Unternehmen: rohol.at/jobs
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