Co-Working-Spaces: Arbeiten im Urlaub

Sabrina Plursch, Amtsleiterin der Gemeinde Hinterstoder, vor dem Alpineum und dem modernen Beschilderungssystem.
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  • Sabrina Plursch, Amtsleiterin der Gemeinde Hinterstoder, vor dem Alpineum und dem modernen Beschilderungssystem.
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HINTERSTODER (wey). Bis 21. Juli findet in Hinterstoder der "Landinger Sommer" statt. Dabei wird es unter anderem um "neue Gemeinschaftsorte" bzw. so genannte "Co-Working Spaces" gehen. Gerade in der Kreativwirtschaft hat man es häufig mit wechselnden Teams ohne fixen Büroplatz zu tun. Die Gemeinde Hinterstoder möchte künftig die Vorzüge des städtischen Arbeitsplatzes mit denen eines "Tourismus-Bergdorfes" kombinieren.

Landinger Sommer: Sommerfrische 2.0

Die Labdinger haben sich die Frage "Stadt oder Land" mit "sowohl als auch" beantwortet. "Stadtler" mit Landsehnsucht oder mit Wurzeln am Land, "Landler", die vernetzt denken und gerne Neuland betreten: Sie alle sind die so genannten "Landinger". Unabhängig von ihrem Lebensmittelpunkt gehören für die Landinger sowohl Aspekte des Land- als auch des Stadtlebens zu einer hohen Lebensqualität. Sie begeben sich für einen gewissen Zeitraum gemeinsam mit anderen Menschen an einen inspirierenden Ort und tauschen sich untereinander aus. Sie wollen den Kopf freibekommen, den Ort erleben und den Blick in die Zukunft richten.

Hier kommt nun die Gemeinde Hinterstoder ins Spiel - einerseits als Veranstaltungsort des "Landinger Sommers" (heuer von 14. bis 21. Juli 2013), bei dem es um brennende Fragen in der Gemeindeentwicklung geht, und andererseits mit einem neuen Projekt: den "Co-Working-Spaces".

Co-Working Spaces - wie funktioniert das?

Im städtischen Bereich hat sich in den vergangenen Jahren ein Wirtschaftssektor im Bereich der Kreativwirtschaft herangebildet, der durch seine Kleinteiligkeit, Flexibilität und die Mobilität seiner Akteure auffällt. Ein-Personen-Unternehmen (EPU), die sich in ständig wechselnden Teams der Auftragslage anpassen und vielfach auf einen fixen Büroplatz verzichten oder in Gemeinschaftsbüros (den Co-Working Spaces) verortet sind, prägen das Bild einer neuen Wirtschaft, die auch ein neues Lebensgefühl dieser Generation darstellt.
Hinterstoder verfügt als Tourismusort zum einen über eine ideale Infrastruktur (z.B. in Form der Hösshalle) und genießt zum anderen durch jahrelange Aufbauarbeit auf kommunaler Ebene und in Form von Projekten einen sehr guten Ruf unter Kreativwirtschaftstreibenden. Durch den regen Austausch innerhalb des LandLuft- und Zukunftsorte-Netzwerkes haben sich Aktivitäten in Richtung Kreativwirtschaft entwickelt, die es nun auszubauen gilt.

Hösshalle als Co-Working Space

Mit der Hösshalle steht ein Raum in zentraler Dorflage zur Verfügung, der alle Voraussetzungen für einen Co-Working Space erfüllt: modernes Design, gute technische Voraussetzungen und eine optimale Infrastruktur im Umfeld. Dieses temporäre Angebot soll es Kreativschaffenden, Studierenden, potenziellen "Stadtflüchtlingen" oder Wirtschaftstreibenden aus der Region (z.B. Handwerk) ermöglichen, in Zukunft die Vorteile des gewohnten städtischen Arbeitsplatzes mit denen eines Tourismusbergdorfes zu kombinieren. "Man hat einen Ort, an dem man wie gewohnt arbeiten kann, wenn man muss. Man hat aber auch die breite Palette des Feriendorfes, um auch einmal Urlaub zu machen. Eben Sommerfrische im traditionellen Sinn - neu interpretiert", bringt es Amtsleiterin Sabrina Plursch auf den Punkt.

Ziele

- Brückenschlag einer städtischen EPU-Szene zu den vor Ort ansässigen Menschen und Unternehmen mit dem Zweck, dass daraus evtl. auch einmal wirtschaftliche Aktivitäten werden.
- Motivation für Kreativschaffende in der Stadt (mit Wurzeln am Land) schaffen, damit sie evtl. den Schritt zurück aufs Land wagen.
- Vernetzung - Kulturwandel
- Gewinnen einer neuen Generation von Meinungsbildnern und Trendsettern als "Botschafter" der Sommerfrische Hinterstoder

Mehr Informationen zum Landinger Sommer und zu den Co-Working Spaces:
www.landinger-sommer.at
www.creativevillages.eu

Sabrina Plursch, Amtsleiterin der Gemeinde Hinterstoder, vor dem Alpineum und dem modernen Beschilderungssystem.
Die moderne Hösshalle in Hinterstoder könnte ein neuer Co-Working-Space werden. | Foto: TVB Pyhrn-Priel
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