Ortszentren beleben – aber wie?
WKO Kirchdorf holte Experten um mit Vertretern von Gemeinden, Ortsmarketing und Werbevereine über die Trends der Ortszentrumsentwicklungen zu diskutieren!
KIRCHDORF (sta). Die Ortsmarketing und Werbevereineplattform der WKO Kirchdorf, unter dem Vorsitz von Gregor Schanda befasst sich seit Jahren intensiv mit den Entwicklungen der Ortszentren im Bezirk. Ein wichtiges Zukunftsthema. „Funktionierende lebende Ortszentren sorgen für Frequenzen und sichern so Standorte von Handelsbetriebe und Nahversorger“, betont WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller die Bedeutung dieses Themas für den Bezirksstellenausschuss der WKO Kirchdof. Regelmäßig lädt daher die WKO Kirchdorf zum Erfahrungsaustausch ein, der vor allem auch ein Ideen- und Impulsgeber für die Teilnehmer sein soll.
Dieses Mal wurde intensiv mit Thomas Egger, von Egger und Partner, ein Berater in Fragen der Ortsentwicklung diskutiert. Dabei ist zum Ausdruck gekommen, dass beispielsweise Marketing alleine nicht ausreicht, um Ortszentren erfolgreich zu positionieren. „Ortszentren ein attraktives Gesamterlebnis und nicht Kosmetik für einen Tag“, bringt es Egger auf den Punkt. Ortsmarketing muss ein kontinuierlicher und langfristiger Prozess sein. Einen Ort attraktiv zu gestalten, bedeutet viele Menschen und deren Ideen einzubinden. „Es muss gleichzeitig Bewusstsein geschaffen werden, wie wichtig ein aktives Zentrum ist. Veranstaltungen zu machen, ist nur ein kleiner Bestandteil eines Gesamten“, sagt auch Gregor Schanda.
Oft geht es um machbare „Kleinigkeiten“. So wurden Beispiele, auch aus der Schweiz gezeigt, wie ein ursprünglich graues Zentrum mit Licht völlig neu inszeniert wurde. Dennoch Wunder kann man sich von einem effizienten Ortsmarketing nicht erwarten. Aber es kann und muss die so genannten Hausaufgaben erledigen. Mitarbeiterschulungen, die Beachtung der Architektur zählen genauso zu Ortsmarketingmaßnahmen, wie das darunter bisher eher verstandene Marketing. „Erst wenn alles stimmig ist, wird das Marketing greifen. Vor allem die demografische Entwicklung erfordert es, dass wir unsere Orte auch zukünftige außerhalb der Bezirksgrenzen, als erstklassige Wohn-, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten bewerben“, sagt WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller.
Es geht in der Arbeit der Ortsmarketing- und Werbevereineplattform der WKO Kirchdorf um alle Gemeinden, egal welcher Größe. Gerade für kleinere Gemeinden war das Ergebnis, dass Frequenzbringer in diesen anderes definiert werden müssen. Dort sind es Kindergarten, Ärzte, Ge-meindeämter usw. – d.h. Stellen, die die Bürger öfters aufsuchen. Bei den künftigen Planungen wird es daher notwendig sein, solche Einrichtungen, die Leben bringen und damit vielleicht auch Lärmquellen bringen, wieder verstärkt „IN“ statt außerhalb der Ortskerne zu situieren.
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