Steyrbrücke schließt Lücke des Steyrtalradwegs

Bgm. Manfred Deglsegger, LH-Stv. Reinhold Entholzer. LH-Stv. Franz Hiesl, Bgm. Rudi Mayr (v.li.) | Foto: Land OÖ/E.Grilnberger
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KLAUS, ST. PANKRAZ. "Mit der Fertigstellung des 14,5 Kilometer langen Radweges wird man ab 2018 eine der schönsten Landschaften Oberösterreichs ohne Unterbrechung bis in die Steiermark genießen können. Davon profitieren alle: Touristen, Sportlerinnen und Sportler sowie Familien mit Kindern werden der Region einen zusätzlichen wirtschaftlichen Schub verleihen“, sind die begeisterten Radfahrer Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl und LH-Stv. Ing. Reinhold Entholzer überzeugt. Sie bedanken sich bei den Gemeinden Klaus und St. Pankraz sowie bei den ÖBB über die tatkräftige finanzielle Hilfe.

Rund 8 Millionen Euro werden investiert

Der 14,5 Kilometer lange Radweglückenschluss - der zwei Brücken und zwei Unterführungen beinhaltet - wird ein Investitionsvolumen von rund 8 Millionen Euro auslösen. „Besonders erfreulich ist natürlich, dass einerseits die Mitarbeiter der Straßenverwaltung mit den Ausführungen betraut werden und andererseits vorwiegend die örtlichen Klein- und Mittelunternehmen von den vielen Aufträgen profitieren werden. Das wiederum schafft Arbeitsplätze direkt in den Regionen", sagen Franz Hiesl und Reinhold Entholzer.

Der Steyrtalradweg hat noch eine Lücke

Idyllisch schlängelt sich der Steyrtalradweg entlang des Flusses hinauf, um auf dem Gemeindegebiet von Klaus an der Pyhrnbahn und St. Pankraz unterbrochen zu werden. Der Wunsch in der Region Pyhrn-Priel nach einem Lückenschluss der beiden Radwege R 8 Steyrtalradweg und R 31 Nationalpark Kalkalpenweg besteht schon seit rund 20 Jahren. Ursprünglich wurde aufgrund der topographisch schwierigen Lage eine Linienführung entlang der B 138 verfolgt.
Durch den Neubau der beiden ÖBB Großbrücken über den Steyrfluss (Stausee) und über die Teichl wurde die Idee geboren, die Steyrflussbrücke nicht abzutragen, sondern für einen zukünftigen Radweglückenschluss zu verwenden.

„Recycling“ der 110 Jahre alten Eisenbahnbrücke

Mit dem Radwegprojekt soll die Brücke einem neuen Zweck zugeführt werden und dem Lückenschluss zwischen Klaus – St. Pankraz dienen. Für die Ertüchtigung der Brücke werden die Holzschwellen (Brückenhölzer) und die Bedielung (Holzpfosten) vollständig entfernt. Anstelle dieser soll ein neues fahrradtaugliches Fahrbahndeck aus Blechprofilrosten hergestellt werden. Der Umbau ist für 2017 vorgesehen.

Die Brücke über den Steyr - Stausee hat eine Länge von rd. 210 Meter und unterteilt sich in zwei Gewölbe-Vorlandbrücken – danach wurden jeweils zwei Vorlandstahlfachwerkbrücken mit einer Länge von rund 32 Meter angeschlossen. Das Haupttragwerk in der Mitte (zwischen den beiden Pfeilern) misst eine Stützweite von 80 Meter eine Fachwerkskonstruktionshöhe von rd. 10 Meter und hat ein Gewicht von rund 366 Tonnen. Das Bauwerk selber zeigt sich noch weitgehend im Originalzustand.

Im Zuge der Bauarbeiten wird eine zweite 110 Meter lange Radbrücke beim Teichlsteg neben der bereits gebauten ÖBB Brücke neu errichtet. Zusätzlich werden noch zwei Radwegunterführungen „Schloss Klaus“ und „Hochwart“ geschaffen.

Finanzierung

Der gesamte Lückenschluss umfasst ca. 14,5 km in den Gemeinden Klaus an der Pyhrnbahn und Gemeinde St. Pankraz, welcher in Etappen bis ins Jahr 2018 verwirklicht werden soll. Der Radweglückenschluss wird ein Investitionsvolumen von rund 8 Mio. Euro auslösen. Nach intensiven Gesprächen mit den Gemeinden, Grundeigentümern, den ÖBB und dem Land Oberösterreich konnte eine Einigung und eine Finanzierung des Projektes fixiert werden. So übernehmen das Straßenbauressort von LH-Stv. Hiesl und das Gemeinderessort von LH-Stv. Entholzer zu gleichen Teilen die Finanzierung.

Die ländliche Infrastruktur stärken

Die oberösterreichische Straßenverwaltung investiert nicht nur stark in Bundes- oder Landesstraßen sowie in die Radinfrastruktur, sondern es wird auch vorwiegend finanzschwächeren Gemeinden unter die Arme gegriffen. Aus dem Bauressort werden 2015 zum Aus-, Um- und Neubau bzw. zur Erhaltung von Gemeindestraßen und Güterwegen Landesbeiträge in der Höhe von rund 23,30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Durch diese Investitionen wird voraussichtlich ein Bauvolumen von ca. 60 Millionen Euro ausgelöst.

Wertschöpfung bleibt in der Region - Wirtschafts- und Arbeitsplatzturbo Straßenbau

Rund 75 Prozent aller Aufträge der oberösterreichischen Straßenverwaltung gehen direkt an oberösterreichische Unternehmen. Etwa 25 % werden an Unternehmen in Restösterreich vergeben und nur 0,41 % an ausländische Unternehmen. „Besonders erfreulich ist natürlich, dass vorwiegend die örtlichen Klein- und Mittelunternehmen vom Straßenbau profitieren. Das wiederum schafft Arbeitsplätze direkt in den Regionen", ist LH-Stv. Franz Hiesl überzeugt.

Historisches zur 110 Jahre alten Steyrbrücke

Die Brücke wurde 1905, also vor 110 Jahren, im Auftrag des damaligen K&K Eisenbahnministerium errichtet. Das Projekt „Transalpina – Neue Alpenbahnen“, eine durchgehende zweite Eisenbahnverbindung vom heutigen Tschechien (damalige Kronländer der Monarchie) bis ans Meer nach Triest, galt als letztes großes Infrastrukturprojekt in der Monarchie und umfasste in Österreich die Summerauerbahn, die Pyhrnbahn, die Tauernbahn und Karawankenbahn. Im Jahr 1909 eröffnete Kaiser Franz Joseph I. persönlich ein Teilstück der Tauernbahn – Bad Gastein – Spittal / Drau.

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