Handy-App gegen Kindermigräne
Von Kremsmünster und Cambridge in die Welt

Nicola Filzmoser (Mitte) mit Co-Gründer Cornelius (rechts) und Coach & Mentor Andrew Hatcher an der Cambridge Judge Business School  | Foto: Nicola Filzmoser
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Weltweit leiden viele Menschen an Migräne, davon auch etwa zehn Prozent aller Schulkinder. Die heute 23-jährige Nicola Filzmoser aus Kremsmünster zählt seit 17 Jahren zu den Betroffenen und hat sich im Zuge ihrer Ausbildung in Großbritannien diesem Thema angenommen.

KREMSMÜNSTER (sta). Nach dem Studium der Kommunikationswirtschaft in Wien inskribierte Filzmoser an der Universität in Cambridge, um einen Master in Unternehmertum (Entrepreneurship) zu machen.
„Weil einen die Praxis noch mehr lehrt als ein Studium, haben mein Partner und ich nebenbei unser eigenes Unternehmen gegründet. Bei Happyr Health entwickeln wir digitale Lösungen für Kinder mit chronischen Schmerzen. Unser erster Meilenstein ist die Happyr Health-App, die Kindern mit Migräne kognitive Verhaltenstherapie in spielerischer, digitaler Form vermittelt“, freut sich Nicola Filzmoser einerseits über die Gründung eines eigenen Unternehmens und andererseits darauf, Migräne-Betroffenen helfen zu können.

An ihre Volksschulzeit in Kremsmünster erinnert sie sich gerne, aber „es wissen sicher noch so manche Lehrer oder Freunde aus der Volksschule Kirchberg, dass ich wegen meiner Migräne schon damals den ein oder anderen Schultag ausfallen lassen musste“.
Migräne hat nicht nur Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, sondern auch auf emotionales und soziales Wohlbefinden. Nicola Filzmoser weiß aus eigener Erfahrung, dass es eine große Herausforderung ist, mit wiederkehrendem Schmerz umzugehen.

Happyr Health als digitale Lösung

Daher entwickeln die jungen Unternehmer bei „Happyr Health“ digitale Lösungen für Kinder mit chronischen Schmerzen. Der erste Meilenstein ist die „Happyr Health-App“, die Kindern mit Migräne kognitive Verhaltenstherapie in spielerischer, digitaler Form vermittelt.

Zur Zeit kreiert die Studentin aus Kremsmünster den ersten Teil der App, in dem Kinder mit einem virtuellen Coach sprechen und chatten können. Dadurch ist es möglich zu verstehen, welchen Therapie-Ansatz jedes Kind braucht. Denn Migränebewältigung ist äußerst individuell. Die kognitive Verhaltenstherapie wurde bereits in mehreren Studien untersucht und gilt zurzeit als eine der erfolgreichsten Methoden gegen Migräne bei Kindern.

Wirtschaft und Wissenschaft

Während Nicola Filzmoser und ihr Partner für den wirtschaftlichen Teil des Projektes stehen, haben sie für den wissenschaftlichen Teil ein Team von Experten zusammengestellt: „Wir arbeiten mit erfahrenen Migräne-Forschern, Ärzten und Psychologen aus der ganzen Welt zusammen, um die bestmögliche Unterstützung für Kinder und Eltern zu bieten. Auf technischer Seite haben wir ein unglaublich erfahrenes Team, das bereits an Virtual-Reality-Spielen gearbeitet und die erste alleinstehende VR Brille erfunden hat. Außerdem haben wir großartige Partnerschaften mit Wohltätigkeitsvereinen, Krankenhäusern und Praxen aufgebaut. Zusätzlich werden wir seit beinahe einem Jahr vom Accelerate Cambridge Programm unterstützt, ein Programm, welches ausgewählten Startups Experten und ein weltweites Netzwerk zur Verfügung stellt“.

Crowdfunding
Um mit Happyr Health den nächsten Schritt zu schaffen, startet das junge Unternehmen kürzlich eine Crowdfunding Kampagne. Insgesamt sollen 10.000 Pfund an Spenden gesammelt werden, um die erste Version der App finanzieren zu können.
„Wenn wir das Ziel von 10.000 Pfund erreichen, werden uns die Spenden übermittelt und wir bekommen weitere finanzielle Unterstützung der NatWest Bank. Sollte das Ziel nicht erreicht werden, gehen die Spenden natürlich wieder an jeden einzelnen Unterstützer zurück“, erklärt Filzmoser das System von Crowdfunding. Bereits nach den ersten sechs Tagen haben insgesamt 80  „Crowdfunder“ fast 6.000 Pfund eingezahlt.

„Wir suchen natürlich noch weiterhin nach Unterstützern für unsere Kampagne. Dafür wollen wir auch eine Gegenleistung anbieten. Spender können ab 50 Pfund einen freien Zugang zur App-Beta erhalten oder die App für eine junge Patientin im National Migraine Centre, eine Partner-Organisation von Happyr Health, zugänglich machen,“ berichtet Nicola Filzmoser. In Kooperationen mit Wohltätigkeitsorganisationen erlaubt die Kampagne so jedem Spender einen direkten positiven Einfluss auf junge Migränepatienten zu haben.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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