Winterdienst
"Wir stehen in den Startlöchern"

Dienststellenleiter Raphael Gittmaier | Foto: privat
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"Für den Flockdown im Lockdown sind wir gerüstet", sagt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Auch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Kirchdorf bereiten sich auf den Winter vor.

BEZIRK KIRCHDORF. Besonders in den höheren Lagen, wie im oberen Mühlviertel und im Salzkammergut sind aktuell noch die Haupteinsatzgebiete. Mit zunehmend sinkenden Temperaturen dehnen sich die Einsatzgebiete aber auch auf weitere Regionen aus. „Bei den OÖ Straßenmeistereien gibt es keinen Lockdown. Wenn die Schneeflocken fallen braucht es fleißige Hände um die Straßen sicher und befahrbar zu machen. Für einen Flockdown sind die Straßenmeistereien trotz Lockdown bestens gerüstet. Um für sichere Straßen sorgen zu können werden wissenschaftliche Erkenntnisse, technische Hilfsmittel und effiziente Einsatzplanungen optimal miteinander kombiniert“, unterstreicht Landesrat Steinkellner.

Waldnerhöhe könnte zum Problem werden

Im Bezirk Kirchdorf wurden vom 1. Oktober bis 24. November 2021 etwa 68 Tonnen Salz verbraucht. Dienststellenleiter Raphael Gittmaier sagt: "Wir sind top motiviert und können bei Bedarf jederzeit starten. Wir stehen quasi in den Startlöchern. Unser Erhaltungsgebiet umfasst 1.585.254 Quadratmeter. Für eine Wintersaison benötigen wir an die 2.500 Tonnen Salz." Von den 50 Mitarbeitern in Kirchdorf werden 29 für den Winterdienst eingesetzt.

Eine große Herausforderung im Bezirk Kirchdorf könnte heuer eine Baustelle auf der A9 sein. "Wir haben die Befürchtung, dass öfters Unfälle passieren, und der Verkehr in weiterer Folge auf die B138 umgeleitet wird. Je nach dem wo abgeleitet wird, rechnen wir mit Staus. Große Befürchtungen haben wir auf der Waldnerhöhe. Schneekettenpflicht ist in diesem Bereich für LKW verordnet, nur halten sich nur sehr wenige daran. Durch die topografische Lage, hängengeblieben Fahrzeuge kann es passieren, dass der Verkehr zum Erliegen kommt. Wenn dann die A9 und die B138 gesperrt sind, kann sich jeder ausdenken was das bedeutet", so Gittmaier, der hofft, dass dieser Fall nicht eintrifft.

Wissenschaft unterstützt bei Optimierung der Streuung
Das Land Oberösterreich ist in ständigem Kontakt mit der Wissenschaft. So wurden in den vergangenen Jahren unter anderem von der TU Wien intensive Studien und Feldversuche zur Optimierung der Salzstreuung und der Schneeräumung durchgeführt. Seit Jahren ist die sogenannte Feuchtsalzstreuung mit erhöhten Soleanteilen in Oberösterreich Stand der Technik. Die flüssige Salzsole verhindert einerseits die Verwehung des Salzes während des Streuvorganges und bewirkt das Anhaften des Streustoffes auf der Straße und damit eine wesentlich längere Liegedauer im Vergleich mit Trockenstreuung.
Die Einsatzsteuerung läuft koordiniert und effizient unter Einbindung moderner Hilfsmittel ab. Winterdienstkoordinatoren in den Straßenmeistereien sind für die Einsatzplanungen des Winterdienstes verantwortlich. Unter Zuhilfenahme von Glättefrühwarnsystemen, Straßenkameras und Wetterprognose-Tools werden relevante Informationen gesammelt.

Engpässe nahezu ausgeschlossen

Auch bei heftigeren Witterungen besteht keine Gefahr durch zu knappe Lagerbestände in Oberösterreich. Die Bestände an Auftausalz zur Bekämpfung winterlicher Straßenglätte sind in 108 Silos, beziehungsweise fünf Lagerhallen eingelagert. Hier befinden sich rund 32.500 Tonnen Streusalz. Durch den Einsatz eines hochentwickeltes Silomanagementsystem, welches nicht nur alle Befüllungen und Entnahmen überwacht und richtig verbucht, sondern auch automatisch Salz nachbestellt, sind Engpässe nahezu ausgeschlossen. Sobald der Füllstand eines Silos um 30 Tonnen abgesunken ist, wird automatisch eine entsprechende Nachbestellung generiert. Innerhalb von 72 Stunden wird diese Bestellung angeliefert und der Bestand wieder voll aufgefüllt.

„Der Winter war bisher nur in höheren Lagen spürbar. Dennoch können sich gerade zu dieser Jahreszeit Fahrbahnzustände rasch verschlechtern. Blitzeis, Glätte, Schnee und Laub sind Risiken auf die es zu reagieren gilt. Auch wenn die fleißigen Winterdienstmitarbeiter:innen den Kampf gegen diese Gefahren tagtäglich aufnehmen, ist das Fahrverhalten den entsprechenden Witterungsverhältnissen unbedingt anzupassen", so Steinkellner abschließend.

Dienststellenleiter Raphael Gittmaier | Foto: privat
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