Hund musste aus dem Kofferraum befreit werden
Bei Stefan Winter, Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums Micheldorf, ging kürzlich ein Notruf ein: Frau Schreiner hatte bei brütender Mittagshitze ihren Therapie-Hund Simba im Kofferraum eingesperrt. Die Krux: auch der Schlüssel befand sich im Kofferraum.
BEZIRK. Die Therapiehundeführerin erkannte sofort, dass sie den Autoschlüssel eingesperrt hatte, als sie den Hund nur kurz in den Kofferraum setzte, um den Wagen in den Schatten zu stellen. Schnelles Handeln war gefragt, denn das Auto war bereits direkt der prallen Sonne ausgesetzt. Frau Schreiner wählte kurzerhand den ARBÖ-Pannennotruf. Innerhalb von zehn Minuten war Hilfe vor Ort. Das Aufsperren des Fahrzeugs gelang ebenfalls innerhalb weniger Minuten.
Anders als im Falle von Frau Schreiner werden Tiere und Kinder oftmals im Auto zurückgelassen, um beispielsweise kurz einkaufen zu gehen. Der ARBÖ Oberösterreich rät entschieden davon ab: Bei hochsommerlichen Bedingungen können die Werte im Innenraum des Autos sehr rasch bis zu 70 Grad
ansteigen. „Nicht einmal ein leicht geöffnetes Seitenfenster kann verhindern, dass Innentemperaturen derart rapide steigen, dass schon nach zehn Minuten Lebensgefahr besteht“, warnt Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des
ARBÖ Oberösterreich. Viele denken, wenn sie das Auto im Schatten parken und schnell einkaufen gehen, wird das Risiko minimiert. Was viele nicht bedenken: die Sonne – und somit der Schatten – wandert. Das kann lebensgefährliche Auswirkungen auf Kind und Hund haben. Pro Minute steigt die Innentemperatur eines in der Sonne parkenden Autos um ein Grad Celsius. Durch groß dimensionierte Windschutz- und Heckscheiben wird dieser "Glashauseffekt" noch gefördert. Die Farbe des Autos spielt dabei keine Rolle. "Wer bei brütender Hitze
eingeschlossene Kinder oder Tiere sieht, sollte unverzüglich Polizei, Rettungsdienste oder den ARBÖ alarmieren", so Harruk.
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