Modern und traditionell

BEZIRK (sta). Fazit des "Tischler-Stammtisches" bei der Firma Speedmaster: Der Beruf des Tischlereitechnikers hat aufgrund der derzeitigen Wohntrends durchaus Zukunftspotenzial. Der Tischler stellt 'Einzigartiges' für die eigenen vier Wände her. So kann der Tischler immer noch gegenüber der Massenproduktion punkten und sich behaupten. Die Besichtigung der Firma Speedmaster zeigte, wie Möbelteile mit Hilfe der Automatisierung in kurzer Zeit produziert werden können. Zeitintensive Arbeitsschritte können entsprechend reduziert werden. "Trotz der möglichen Automatisierungsschritte steht aber immer noch die Kreativität und das räumliche Denkvermögen der Mitarbeiter im Vordergrund“, sagt Bezirks-#+obermeister Karl Limberger von der gleichnamigen Tischlerei in Inzersdorf. Die aktive Werbung der Tischlerbetriebe, vor allem auch im Zuge der jährlichen Berufserlebnistage in Kirchdorf, trägt Früchte: Die Anzahl der Auszubildenden hat sich von 28 im Jahr 2015 auf derzeit 35 erhöht.

Einzige Berufschule in Kremsmünster

1.027 Menschen sind in den Betrieben des Bezirkes beschäftigt. "Das Führen einer Tischlerei ist in der heutigen Zeit schon eine Herausforderung. Das traditionelle Handwerk trifft dabei auf die Digitalisierung", sagt Tischler-Bezirksobermeister Karl Limberger aus Inzersdorf.
Die einzige Berufschule für Tischler gibt es in Kremsmünster. "Die Zusammenarbeit mit der Schule klappt ausgezeichnet. Es muss uns aber gelingen, die Jugendlichen noch mehr für diesen Beruf zu begeistern", so Limberger.
Die Tischler kämpfen, so wie auch andere Berufsgruppen, mit einem massiven Fachkräftemangel. "Wir wissen, dass viele Tischlereien engagierte Mitarbeiter suchen. Dabei hat der Beruf durchaus Zukunft.", sagt WKO-Obmann Klaus AItzetmüller, der mit einem Sägewerk in Steinbach/Ziehberg viele Tischlereien mit dem Naturrohstoff Holz beliefert.