Stadtregion Kirchdorf: alte Wohnsiedlungen und Leerstände im Fokus

Wohngebiete, die schon in die Jahre gekommen sind, sollen wieder attraktiver werden. | Foto: Christian Schwier/Fotolia
  • Wohngebiete, die schon in die Jahre gekommen sind, sollen wieder attraktiver werden.
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OBERES KREMSTAL (wey). Miteinander weiterzukommen, ist die Devise der Stadt Kirchdorf und ihrer Nachbargemeinden Micheldorf, Inzersdorf, Schlierbach und Oberschlierbach. Im vergangenen Jahr gründeten sie das "stadtregionale Forum" und entschieden sich damit für eine intensivere Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg. Ein vorrangiges Ziel ist es, die bisherige wirtschaftliche Entwicklung abzusichern und die Lebensqualität in der Region zu erhöhen. "Es muss nicht jede Gemeinde alles allein machen", erklärt Alois Aigner vom Regionalmanagement OÖ. "Vielmehr geht es um die Frage: Wie können wir insgesamt als Lebensraum besser werden, uns besser organisieren und im Wettbewerb der Regionen erfolgreicher sein? Wo gibt es eine bessere kritische Masse, um gewisse Dinge leichter erreichen und finanzieren zu können?" Ein typisches Beispiel ist die Raumentwicklung. Kirchdorfs Bürgermeister Wolfgang Veitz erklärt: "Wir bauen auf die grüne Wiese Häuser hin und woanders stehen Wohnungen oder Wohngebiete leer. Statt sich gegenseitig zuzupflastern, wollen wir gemeinsam Leerstände erarbeiten und schauen, wie man sie wohnlich und betrieblich nutzen kann." Mit dem Thema Leerstand wird sich die Stadtregion intensiv befassen.

Pilotprojekt in OÖ

Auch ältere Wohnsiedlungen, überwiegend aus den 1950er- bis 1970er-Jahren, werden durchleuchtet. "Wir schauen, wie diese bewohnt sind und ob sie noch den Bedürfnissen der Bewohner entsprechen – zum Beispiel was den Breitbandanschluss betrifft", so Aigner. "Es ist günstiger, bestehende Siedlungen zu beleben, statt ständig neue Baugebiete zu widmen. Dass man so ein Thema bewusst angeht, ist pilothaft. In dieser Form gibt es das in Oberösterreich noch nirgends." Veitz räumt ein: "Der Knackpunkt bei solchen Projekten sind die Eigentümer. Sie sind genauso gefordert wie wir."
Gemeinsam mit Experten erarbeiten die Kommunen bis zum Herbst eine stadtregionale Strategie, dann soll es einen Maßnahmenkatalog mit ersten Umsetzungsprojekten geben. Den Gemeinden bleibt überlassen, was sie angehen. "Alle fünf müssen sich einig sein, ob wir was draus machen oder nicht", so Wolfgang Veitz. Alois Aigner ergänzt: "Der Mehrwert ist schon, dass es eine Plattform gibt, wo über derartige Themen gesprochen wird. Freilich ist die Alternative, dass nichts gemacht wird. Das kann aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein."

EU-Förderprogramm

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt die Kooperation aus dem EU-Förderprogramm „Investition in Wachstum und Beschäftigung“. Begleitet wird die Stadtregion vom Regionalmanagement OÖ.

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