67 Millionen Euro für Pyhrn-Priel

67 Millionen Euro werden bis 2024 in die Weiterentwicklung und Modernisierung der touristischen Infrastruktur in der Region Pyhrn-Priel fließen. | Foto: HIWU
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PYHRN-PRIEL (wey). Nachdem Anfang April dieses Jahr feststand, dass die angedachte Skigebietserweiterung im Bereich Hinterstoder und Wurzeralm aus Gründen des Naturschutzes und der Bestimmungen der Alpenkonvention nicht realisierbar ist, hat das Land Oberösterreich angekündigt, Alternativen dazu entwickeln und umsetzen zu wollen.
„Wir haben von Beginn an betont, dass seitens des Landes OÖ alle Maßnahmen zur touristischen Weiterentwicklung der Region Pyhrn-Priel, die unter naturschutzrechtlichen Voraussetzungen möglich sind, unterstützt werden“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Im Fokus sollte stehen, die Region Pyhrn-Priel touristisch zu einem ganzjährigen alpinen Sport- und Naturerlebnis weiterzuentwickeln, insbesondere auch für Familien und Kurzurlauber. Ziel muss es sein, Arbeitsplätze und touristische Wertschöpfung in der Region zu erhalten und weiter auszubauen.“

Projektgruppe eingerichtet

Das Land habe dazu eine Projektgruppe eingerichtet, in die alle Akteure und Stakeholder vor Ort sowie Betreiber von Infrastruktureinrichtungen eingebunden wurden. Die Projektgruppe sollte sich insbesondere mit einem Update des Masterplans ‚Touristische Standortsicherung Region Pyhrn-Priel 2020‘ befassen. "Darüber hinaus standen auch weitere Projekte zur touristischen Weiterentwicklung der Region in Richtung Ganzjahres-Destination im Vordergrund“, erläutert Wirtschafts- und Tourismusreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. „Die Ergebnisse der Projektgruppe werden nun am 18. Jänner 2018 des kommenden Jahres im zuständigen Landtagsausschuss präsentiert“, kündigt Strugl an.

Als wesentlichen Bestandteil der Maßnahmen zur touristischen Weiterentwicklung der Pyhrn-Priel-Region haben das Land Oberösterreich und die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG gemeinsam ein umfassendes Paket geschnürt. „Dieses Paket zur nachhaltigen Absicherung der Region Pyhrn-Priel umfasst eine Gesamtinvestitionssumme von 67 Millionen Euro. Die Umsetzung wurde teilweise bereits gestartet und soll bis zum Jahr 2024 erfolgen“, so Strugl. Bis 2020 sollen 22,7 Millionen Euro in Projekte der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen investiert werden, unter anderem rund 14 Millionen in ein neues Aparthotel. Von 2019 bis 2024 sind noch einmal Investitionen von 44,6 Millionen geplant.

Projekte der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG 2017 bis 2020 (genehmigt bzw. beantragt):

Standort Hinterstoder: 5.715.000 Euro
Standort Wurzeralm: 2.955.000 Euro
Aparthotel Hinterstoder: 14.000.000 Euro
Gesamt: 22.670.000 Euro

Projekte der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG 2019 - 2024 (geplant):

Standort Hinterstoder (Zubringerbahn, Attraktivierung): 22.000.000 Euro
Standort Wurzeralm (Standseilbahn, Frauenkar, Infrastruktur): 22.600.000 Euro
Gesamt: 44.600.000 Euro

Skigebietsverbindung Hinterstoder – Vorderstoder

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Skigebietsverbindung Hinterstoder – Vorderstoder: Hier sollen als Nächstes die rechtlichen Fragen geklärt werden, insbesondere im Hinblick auf ein UVP-Verfahren. Dazu soll eine Errichtungsgesellschaft im engen Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden gebildet werden. „Nach dem Aus der Verbindungsbahn Hinterstoder – Wurzeralm ist es umso notwendiger geworden, diese Skigebiete erneut zu aktivieren, um hier mit attraktiven Angeboten weiterhin punkten zu können“, unterstreichen Professor Peter Schröcksnadel und Markus Schröcksnadel.

Bau eines Aparthotels in Hinterstoder

Bereits im Frühjahr 2018 wird mit dem Bau eines Aparthotels im Ortsgebiet von Hinterstoder begonnen. Rund 100 Appartements warten hier in Zentrumsnähe auf den Gast. „Um die Bedeutung der Region langfristig abzusichern, war es notwendig, auch in die Bettenentwicklung zu investieren“, so Markus Schröcksnadel, „es reicht nicht, nur in die Seilbahnen zu investieren. Eine Seilbahn ist nur abgesichert, wenn die Gäste auch die Möglichkeit haben, länger als einen Tag zu bleiben.“ Mit zusätzlichen Betten ist man bestens für die Zukunft gerüstet.

Verbesserungen für Höss und Wurzeralm

Parallel dazu wird es massive Verbesserungen für beide Skigebiete geben: Die Beschneiungsmöglichkeiten werden verstärkt, das Kinderland für die kleinen Gäste ausgebaut, neue Förderbänder eingerichtet, moderne zusätzliche Pistengeräte angeschafft und im Sommer sollen die Bikestrecken ausgebaut werden. Begonnen wurde mit diesem Teil der Investitionen bereits 2017. Der Ausbau der ersten Investitionsstufe soll mit 2020 abgeschlossen sein.

Modernisierung und Erneuerung auf der Wurzeralm
Auch wenn die Saison 2017/18 auf der Wurzeralm aufgrund der guten Schneeverhältnisse erfolgsversprechend begonnen hat, soll hier eine massive Modernisierung und Erneuerung stattfinden, um den Betrieb auch langfristig abzusichern. Die Standseilbahn erhält bereits 2019 neue Wagen und die Parkplatzkapazität, die an guten Tagen oft an ihre Grenzen stößt, wird erweitert. Neue Lawinensprenganlagen müssen im Bereich der vorderen Talabfahrt errichtet werden, um die Sicherheit der Gäste zu garantieren. „Im nächsten Schritt wird der Frauenkarlift komplett erneuert,“ so Peter Schröcksnadel, „aus dem Zweier-Sessellift wird eine Zehner-Kabinenbahn, die zukünftig eine Kapazität von rund 2.000 Personen in der Stunde schaffen kann.“

Infrastrukturausbau in Hinterstoder
Die Errichtung einer neuen Zubringerbahn am Parkplatz in Hinterstoder steht ebenfalls auf dem Plan. Diese soll die Wartezeiten und Abwicklung der Gäste durch perfekt angelegte Infrastrukturanlagen wie Kassagebäude, Skidepot und Busterminal massiv verkürzen. Zusätzlich werden auf der Hannes-Trinkl-Weltcupstrecke Pumpstationen, Schneekanonen und Wasserentnahmemöglichkeiten perfektioniert und aufgestockt.

„Ausbau von Hotellerie UND Seilbahn-Infrastruktur“

„Wir haben lange diskutiert und überlegt, wie man diese herrliche Region über viele Jahre hinweg für unsere Gäste aus dem In- und Ausland attraktiv gestalten kann,“ so Prof. Peter Schröcksnadel, „die Lösung kann nur im Ausbau der Hotellerie UND der Infrastruktur der Seilbahnen gemeinsam liegen. Wir müssen über den Tellerrand hinausdenken und im gemeinsamen Schulterschluss mit dem Land, Gemeinden, Tourismusverband, Seilbahnen und sämtlichen anderen Stakeholdern der Region ein Netzwerk schaffen, das die Region für bestehende und zukünftige Gäste zu einem Urlaubsfixpunkt macht.“

Fotos: Fotokerschi.at/Kerschbaummayr, HIWU

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