Prof. Kuprian berichtete über den Krieg in Tirol

Foto: C. Fuchs

OBERNDORF. Auf Einladung des Bildungsoffiziers des Winterstellerbataillons, Lt. Christian Hopfensperger, hielt Univ.-Prof. Hermann Kuprian in Oberndorf Gemeindesaal einen interessanten Vortrag über „Katastrophenjahre: Der Erste Weltkrieg und Tirol“.

Kuprian verstand es gleich von Anfang an die Zuhörer für das Thema des Vortrags zu interessieren. Er versuchte neben den direkten Kriegsgeschehnissen auch das alltägliche Leben in Tirol während der Kriegsjahre zu beleuchten.

Besonders aufschlussreich waren die Ausführungen über den Einfluss des Krieges auf die Tiroler Zivilbevölkerung. Die Ausrichtung der Landwirtschaft und der industriellen und handwerklichen Produktion auf den Krieg, führte zu sehr vielen Mängeln und Einschränkungen im Alltag. Aufgrund von Notgesetzen, ganz Tirol war zum Aufmarschgebiet erklärt worden, verfügte das Militär über eine beinahe uneingeschränkte Machtbefugnis. Aus den frontnahen Gebieten wurden fast über Nacht mehr als 100.000 Personen, meist Welschtiroler, in andere Gebiete der Habsburger Monarchie deportiert und mussten dort in Massenlagern mehrere Jahre ihr Dasein fristen. Der zunehmende Mangel an Grundnahrungsmitteln verschärfte die Spannungen zwischen den Bevölkerungsschichten. Der Krieg durchdran mehr und mehr das Leben der ganzen Tiroler Bevölkerung. Die zuhause gebliebenen Frauen, Kinder und alten Leute hatten ein hartes Los zu tragen.

Nach dem spannenden Vortrag stand Kuprian dem Publikum noch ausführlich für Fragen zur Verfügung.

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