Kitzbühler Frauen arbeiten 94 Tage gratis

KITZBÜHEL (bp). 25,5 Prozent beträgt der durchschnittliche Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern im Bezirk Kitzbühel und das bei der Berechnung der Vollzeitarbeit. Das bedeutet, dass ein Mann schon am 29. September so viel verdient hat wie eine Frau im ganzen Jahr. „Dass Frauen im Bezirk Kitzbühel noch immer mehr als drei Monate länger für das gleiche Geld arbeiten müssen wie Männer, ist unerträglich und unfair. Wir kämpfen mit aller Kraft dafür, dass Frauen endlich gerecht entlohnt werden. Mit einem durchschnittlichen Jahresbruttolohn von 29.744 Euro bei Vollzeitanstellung ist dies aktuell noch lange nicht gegeben“, sagt Margit Luxner, stellvertretende ÖGB-Regionalvorsitzende. Die Einkommenssituation von Frauen verbessert sich nur sehr langsam.

„Es ist kein Naturgesetz, dass Frauen weniger verdienen müssen als Männer. Schließlich ist Österreich bei den Einkommensunterschieden ein Negativbeispiel in Europa“, berichtet Hansjörg Hanser ÖGB-Regionalsekretär. Aus anderen Ländern kenne man die Rezepte, die zu mehr Gerechtigkeit führen. Beruf und Familie müssen leichter vereinbar werden. „Frauenarbeit und Stärken von Frauen müssen finanziell besser anerkannt werden“, meint Hanser.

Dazu brauche es eine bessere Bezahlung in Branchen, in denen viele Frauen tätig sind. Die ÖGB-Frauen wollen außerdem mehr Frauen in den Führungsetagen sehen. „Positive Veränderungen für Frauen haben wir in Unternehmen erlebt, die sich ernsthaft mit den Einkommensberichten auseinandergesetzt haben. Wir fordern deshalb, dass die Einkommen in allen Betrieben offengelegt werden, auch im Bezirk Kitzbühel“, sagt Luxner.

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