Wahrnehmungen eines deutschen Touristen während seines Sommerurlaubs in Waidring.

Als langjähriger Gast in Waidring (in der Regel im Winter) habe ich im heurigen Sommer mal wieder zusammen mit meiner Gattin einige Tage Erholung im schönen Waidring gesucht, um außer der guten Luft das „quirlige“ Dorfleben zu genießen und vor allen Dingen Tiroler Freunde zu treffen.

Beim ersten morgendlichen Gang zur Dorfbäckerei musste ich feststellen, dass mein Weg vom Grünwaldweg aus kommend jäh unterbrochen wurde. Für mich Unbekannte hatten dort Blumenkübel aufgestellt und mittels eines rot-weißen Flatterbandes die Straße sowie den gesamten - mir aus dem Winter vertrauten - Parkplatzbereich abgesperrt. Ich dachte, was soll ich jetzt tun, unter der Absperrung hindurchkriechen oder den Umweg über die Dorfstraße nehmen? Da niemand zu sehen und auch die Polizei nicht im Anmarsch war, entschied ich mich „todesmutig“ für die erste Variante und überwand das Hindernis mit gemischten Gefühlen. Auf der gegenüberliegenden Seite musste ich die Absperrung natürlich ebenfalls passieren und diese Prozedur auch auf dem Rückweg in Kauf nehmen. Von Dorfbewohnern war später zu erfahren, dass sich der dortige Grundstücksbesitzer, ein Hotel- und Restaurantinhaber, diesen Streich hat einfallen lassen und damit der Dorfgemeinschaft in erheblichem Maße schadet. Ob die Sperrung des Weges recht- oder unrechtmäßig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Tatsache ist allerdings, dass solche Possen, auch im Hinblick auf geschlossene Hotels und Restau-rants, kontraproduktiv sind und sicher nicht den lang ersehnten Sommertourismus in Waidring an-kurbeln werden. Ich bin mal gespannt, wie sich die Situation im kommenden Winter darstellt bzw. was man sich Neues zur Erheiterung der Urlaubsgäste einfallen lassen wird.

Viele Grüße
Ein deutscher Urlaubsgast