Menschen mit Demenz achtsam begleiten

Viel zu viel Negatives und Angst Machendes wird über das Thema Demenz berichtet. Am Donnerstag, 6. April, findet im Sozialzentrum Westendorf ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „Menschen mit Demenz achtsam begleiten“ statt. Vortragende ist die dipl. Pflegefachfrau und Demenzexpertin Katja Gasteiger aus Brixen im Thale.
„Während meiner Arbeit im Altenwohnheim bemerkte ich immer mehr, das die „herkömmliche Pflege“, so wie ich sie in der Schule lernte, bei dementen Menschen nicht funktioniert und dass es andere, ganzheitlichere  Ansätze braucht“, erklärte die Referentin. An der Universität Erlangen absolvierte sie daher eine Ausbildung zur Angehörigenunterstützung. Denn wie sie in ihrer Arbeit immer wieder sieht, sind es vor allem die Angehören der dementen Person, die nach wie vor mit Überlastung, sozialer Isolation und mangelnder Akzeptanz im sozialen Umfeld kämpfen müssen.
Frühe Diagnose
Mit Zahlen, Statistiken und Vorurteilen wird den Menschen Angst gemacht und dabei wird viel zu wenig über die Wichtigkeit einer frühen Diagnose und der dadurch entstehenden Chance auf ein selbstbestimmtes Leben mit Demenz verpasst. „Tagtäglich darf ich Menschen begleiten, die sehr wohl glücklich und zufrieden mit ihrer Erkrankung leben, die in einem Umfeld sind, dass es ihnen leicht macht so zu sein, wie sie gerade sind“, will Gasteiger Mut machen. Von diesen gelungenen Beispielen will sie in ihren Vorträgen erzählen.
Selbsthilfe Demenz
Das Projekt „Selbsthilfe Demenz“ ist eine Kooperation von der Caritas der Erzdiözese Salzburg und dem Freiwilligenzentrum Tiroler Unterland. Katja Gasteiger wird in der Folge die Selbsthilfegruppe leiten, die sich bis Dezember 2018 immer wieder treffen wird. Dieser Vortrag mit Diskussion am 6. April, ist ein Informationsabend, an dem man alles Wissenswerte um die Selbsthilfegruppe erfahren wird. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 19 Uhr im Sozialzentrum Westendorf, Dorfstraße 124.