Wirbel in Maria Rain
Ragger: "Wir lassen uns nicht erpressen"
In Maria Rain klagen Anrainer über desolate Straße, der Eigentümer sieht keinen Handlungsbedarf.
MARIA RAIN. Seit die Bahnstraße in Maria Rain im August überschwemmt und somit gesperrt wurde, nutzen viele Autofahrer die Flurstraße als Umleitung. Der Gemeinde sind die Hände gebunden. Die Flurstraße ist nach wie vor nicht asphaltiert und hat den fünfzehn Anrainern bereits in der Vergangenheit viel Schmutz, Staub und Kopfzerbrechen beschert: "Wir haben eine ,Halfpipe‘, eine Buckelpiste, ein Loch nach dem anderen und noch dazu den Hauptdurchzugsverkehr von Maria Rain vor der Haustüre. Ich wohne seit 2007 hier und hab im Sommer den Staub und im Winter den Dreck, das ist eine Katastrophe", erklärt ein Anrainer der Straße, Anton Esterl.
"Lassen uns nicht erpressen"
Da es sich bei der Flurstraße um eine Privatstraße handelt, kann die Gemeinde nicht ohne weiteres eingreifen bzw. fällt sie nicht in ihren Verantwortungsbereich. Bürgermeister von Maria Rain, Franz Ragger (SPÖ) erklärt, dass die Gemeinde dem Eigentümer angeboten hat, die Privatstraße zu asphaltieren. Der Eigentümer der Straße sei nach Angaben des Bürgermeisters aber lediglich dafür bereit, die Flurstraße für rund 200.000 Euro an die Gemeinde zu verkaufen. "Wir wollten helfen, lassen uns aber nicht erpressen", so Ragger. Der Eigentümer hat die Flurstraße vor etwa einem Jahr erworben, mit dem Hintergedanke, eine Widmung für ein anderes Grundstück in Maria Rain zu erhalten, die er aber nicht bekommen hat.
Das sagt der Inhaber
Die Anrainer haben sich bereits erkundigt, wie viel die Erneuerung der Straße kosten würde, da diese aber nur das alleinige Nutzungsrecht der Straße haben, würde diese Investition von rund 180.000 Euro wenig Sinn ergeben. Ragger rät den Anrainern, sich mittels Rechtsbrief an den Grundstückseigentümer zu wenden, damit eine Lösung erzielt werden kann. Nach telefonischer Rückfrage beim Eigentümer der Flurstraße, der RM Adi Dassler-Gasse-Vermietungs GmbH, hat die Woche Klagenfurt folgendes Statement erhalten: "Die Straße kann gerne asphaltiert werden, wir werden es jedoch nicht finanzieren."
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