Klar! Rosental
Workshop "Boden und Klimawandel"
Am 28. Juli fand ein Workshop der Klar! Rosental zum Thema Boden und Klimawandel in St. Johann im Rosental statt. Ziel war es, den Teilnehmern die Eigenschaften des Bodens näherzubringen und die Verbindungen des Klimawandels mit dem Boden im wahrsten Sinne des Wortes zu „begreifen“.
ST JOHANN IM ROSENTAL. Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf den Boden. Änderungen bei der Landnutzung und beim Boden können den Klimawandel beschleunigen oder verlangsamen. Ohne gesündere Böden und eine nachhaltige Land- und Bodenbewirtschaftung können wir die Klimakrise kaum bewältigen, nicht genug Nahrungsmittel produzieren und uns nicht an ein sich veränderndes Klima anpassen. Die Antwort könnte darin liegen, wichtige Ökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen und dafür zu sorgen, dass die Natur den Kohlenstoff aus der Atmosphäre bindet. Um dies zu machen, ist es zuallererst wichtig die Eigenschaften des Bodens zu analysieren.
Begreifen des Bodens
Der Boden ist die belebte äußere Schicht der Erdkruste, oft nur wenige Zentimeter dick und dennoch ein hochkomplexes, lebendiges System. Er bildet die Lebensgrundlage für die meisten Pflanzen, Tiere und auch für den Menschen. Zusammengesetzt wird er aus mineralischen Bestandteilen (Ton, Schluff und Sand), Pflanzenwurzeln, totem organischen Material, Bodenlebewesen, Bodenluft und Bodenwasser. Um dieses komplexe System Boden besser zu verstehen, hat Helmut Wutte, Bodenexperte der Bio-Austria Kärnten, die wichtigsten Bodenparameter näher gebracht und den Teilnehmern gezeigt, wie man mit einfachen Tests die Bodenbeschaffenheit und Bodenqualität ganz einfach selbst feststellen kann.
Klimawandel angepasste Landwirtschaft
Die Stabilisierung und schonende Bewirtschaftung des Bodens ist zum Erhalt und zur Verbesserung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit ein wichtiges Ziel einer Klimawandel-angepassten Landwirtschaft. „Durch Humusaufbau, Dauerbegrünung, Zwischenfruchtanbau und angepasste Bodenbearbeitung kann viel erreicht werden“ so Robert Unglaub, Klimaexperte vom Ingenieurbüro Archi Noah. Wenn es also gelingt den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen, so wird der darin enthaltene Kohlenstoff langfristig gespeichert und entweicht nicht als CO2 in die Atmosphäre.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.