Kelag checkt Sparpotenzial
Bürgermeister Franz Ragger verrät seine Pläne für Maria Rain im Jahr 2011: Energiesparen hat Vorrang.
In Maria Rain geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende: Kleinkindgruppe und Schülerlotsendienst sowie Go-Mobil wurden eingeführt, das neue Webportal ging online u.v.m. Die WOCHE fragte bei Bgm. Franz Ragger nach, wie es weitergeht.
Budget 2011: Viel Spielraum bleibt bei den frei verfügbaren Mitteln von etwas über 300.000 Euro nicht. Ragger: „Jährlich bis 2021 zahlen wir davon 110.000 Euro für die langfristige Finanzierung der Volksschulsanierung. Dieses Erbe meines Vorgängers schluckt etwa ein Drittel der freien Mittel.“ Weiters werden noch zwei Fahrzeuge für die FF Göltschach und Maria Rain angekauft. Die insgesamt 452.000 Euro finanziert die Gemeinde auf vier Jahre. Ragger zu weiteren Vorhaben: „Sanierung des Gemeindewohnhauses, zusätzliche Urnengräber und weitere Asphaltierungen im Siedlungsbereich.“
Der ordentliche Haushalt konnte wieder ausgeglichen erstellt werden und macht 3.152.800 Euro aus.
Wohnbau: Der Grundstein für die Weiterführung des sozialen Wohnbaus wurde schon 2010 gelegt – auf den Wakonig-Gründen werden zusammen mit der Wohnbaugenossenschaft „meine heimat“ 18 Wohnungen geschaffen. Als Zubau könnte auch das Projekt „betreubares Wohnen“ realisiert werden. Ragger: „Es läuft gerade eine Bedarfserhebung. LR Christian Ragger sagte für 2012 seine Unterstützung zu, wenn der Bedarf gegeben ist.“ Eine zweite Standort-Möglichkeit wäre ein gemeindeeigenes Grundstück im Ortskern.
Fernwärme: In der zweiten Jännerwoche geht die Biomasse-Anlage, an die die öffentlichen Gebäude und die Kärntnerland-Wohnungen in einem ersten Schritt angeschlossen werden, in Betrieb. Erweiterbar ist die 500-kW-Anlage bis auf 1.000 kW. Ragger dazu: „Wir loten aus, in welchen Siedlungen sich Fernwärme noch machen lässt.“
Energiemonitoring: Zusammen mit der Kelag wird evaluiert, wo es in der Gemeinde Energiesparpotenziale gibt – die Maßnahmen reichen von Gebäudeheizungen bis hin zur Straßenbeleuchtung. Innerhalb von sechs Jahren sollen sich die Kosten von 24.000 Euro amortisieren.
Musikschule: Nach jahrelangem Kampf wurde heuer die Ortsmusikschule eröffnet, in der mittlerweile um die 100 Kinder gefördert werden. „Nun müssen wir als Gemeinde unseren Finanzierungsanteil für einen Zubau zur Volksschule zusammenbekommen“, beschreibt Ragger zukünftige Aufgaben. Für das Jahr 2013 sind für den Zubau Mittel aus dem Musikschulbau-fonds reserviert. Nach derzeitigen Plänen belaufen sich die Kosten auf ca. 450.000 Euro, wobei Maria Rain etwa 100.000 Euro tragen müsste. Die Finanzierung stellt sich Ragger über zwei Jahre vor.
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