Nahwärme: Versorgung ab 2011
- Neben dem Ausbau der Fernwärme plant man in Schiefling die thermische Sanierung des Gemeindeamts und man hat E-Fahrräder angekauft, um Touristen mobiler zu machen
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Nahwärme-Projekt in Schiefling soll im Herbst auf Schiene gebracht werden. Bisher waren die Bürger dagegen.
Dass der Zentralort von Schiefling mit einer Nahwärme-Anlage versorgt werden soll, ist seit langem ein Anliegen von Bürgermeister Valentin Happe. Bis zum Sommer wollte er das Projekt durchgeführt wissen, schließlich hätten sich im Zuge des Musikschulneubaus und der Volksschulsanierung Synergieeffekte (Anschluss) ergeben. „Durch diesen Zeitdruck konnten wir die Bürger im Vorfeld des Projekts nicht ausreichend informieren“, meint Happe zu den „Bürgerprotesten“. Denn die Schieflinger haben sich bisher gegen eine Nahwärme-Anlage an zwei möglichen Standorten (bei Ortseinfahrt und im Westen) ausgesprochen. Deshalb wird für die Schulen nun eine Solar- und Pelletsanlage errichtet. Bei den Bürgerversammlungen gab es vor allem Bedenken bezüglich der Belastung: Zulieferung von Holz, Rauchfang mit acht bis zehn Metern sowie entstehender Wasserdampf. Das Einsparungspotential liege allerdings bei 170.000 Litern Heizöl und 440 Tonnen CO2 .
„Wir suchen einen Grund von rund 600 Quadratmetern für eine Anlage mit 500 bis 800 Kilowatt, betrieben von der Fernwärme Rosental. Im Herbst werden wir wieder eine Bürgerversammlung machen. Fünf bis sechs Standorte kommen infrage. Die beiden, bei denen es zu Protesten kam, schließe ich weiterhin nicht aus“, so Happe.
Ein „abgelegener“ Standort wäre nicht wirtschaftlich und es gäbe keine Förderungen. Die Anlage soll im September 2011 in Betrieb gehen. „130 Wohnungen und alle öffentlichen Gebäude werden angeschlossen.“ Ein Anschluss der Schulen wäre dann wiederum möglich.
Touristen fahren Rad
Die e5-Gemeinde verlässt sich in Sachen Energiesparen allerdings nicht nur auf die Nahwärme: Auch das Gemeindeamt wird noch heuer thermisch saniert, was Kosten zwischen 35.000 und 40.000 Euro verursacht. Weiters geht mit 10. Juni die Photovoltaik-Anlage (5 Kilowatt) in Betrieb, die Gemeindeamt und Feuerwehrhaus versorgen soll. „Und wir haben sechs Elektrofahrräder angekauft – für die Touristen. Unser Radgeschäft verleiht sie“, so Happe. Da müssen auch noch drei Elektrotankstellen her: bei der Gemeinde, am Gemeindeparkplatz und beim Strandbad.
V. Pichler
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