Ebenthal beschließt Resolution für mehr Verkehrssicherheit
Gemeindemandatare fürchten um die Sicherheit der Bürger wegen Temposündern auf Landesstraßen. Landesregierung sei gefordert, Sachverständiger bereits mit Prüfung beauftragt.
EBENTHAL (vp). Via Dringlichkeitsantrag hat Gemeindevorstand Christian Woschitz in der letzten Ebenthaler Gemeinderatssitzung eine Resolution an die Landesregierung eingebracht. Das Thema: mehr Verkehrssicherheit entlang der Göltschacher und Miegerer Landesstraße. Der Gemeinderat trägt die Resolution einstimmig. "Sicherheit entlang der Landesstraßen ist immer wieder Thema. Als ich jetzt von einigen Fällen hörte, wo Hunde von Rasern zusammengeführt wurden, entschied ich mich für die Resolution", so Woschitz.
Tempolimit wird ignoriert
Denn vor allem im Bereich der Schloßstraße in Ebenthal (auf der Göltschacher Straße) bzw. auf Höhe der Abzweigung Brauhausstraße (auf der Miegerer Straße) wird das Tempolimit meist nicht eingehalten. "Auf den geraden Straßenstücken wird sogar überholt. Da kommen manche mit Tempo 80 und mehr daher." Es handelt sich um dicht besiedelte Bereiche, wo vor allem auch viele Kinder auf dem Schulweg die Straße queren. Außerdem herrscht rege Bautätigkeit. "Wir befürchten, dass in naher Zukunft nicht ,nur' Hunde verletzt werden", so Woschitz.
Optische Verschmälerung oder Radargeräte
Für den Bereich vor dem Schloss könnten sich Woschitz und Anrainer Leopold Goess, der die Problematik nur zu gut kennt, folgendes vorstellen: Günstige Plastik-Poller rund um die auf die Straße aufgemalte "Verkehrsinsel" wären schnell umzusetzen, um die Straße optisch zu verschmälern. Natürlich wäre auch ein Radarkasten - ebenso in der Miegerer Straße - wünschenswert. Die Landesregierung ist durch die Gemeinde aufgefordert, technische und bauliche Möglichkeiten zu prüfen. Dass sich eine Bürgerinitiative bildet, ist nicht auszuschließen.
Die Gemeinde selbst hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits reagiert und lässt die Gehweg-Beleuchtung zum Schutz der Fußgänger seit einem Jahr die ganze Nacht leuchten.
Felsberger pocht auf Gespräche
Auch Bürgermeister Franz Felsberger erreichen laufend Beschwerden in dieser Causa. "Ich begrüße die Initiative, es muss was passieren. Ob das Radargeräte sind oder, dass die Polizei häufiger Messungen durchführt", so Felsberger. Er hofft auf Gespräche mit dem Land. Die stehen ohnehin an, da die Gemeinde auch einen Gehweg zwischen den Ortschaften Reichersdorf und Priedl bauen will und da das Land in die Planung eingebunden werden muss. "Möglicherweise werden unterstützend zur Resolution von den Anrainern auch Unterschriften gesammelt", sagt Felsberger.
Sachverständiger prüft
Auf Nachfrage der WOCHE bei Landesrat Gernot Darmann, zuständig für Verkehrssicherheit, gibt es positive Signale: "Ein verkehrstechnischer Sachverständiger der zuständigen Abteilung wurde bereits beauftragt, eine Bestandserhebung vorzunehmen und geeignete Verkehrssicherheitsmaßnahmen bei den betreffenden Straßen vorzuschlagen."
Genauer Wortlaut der Resolution an die Kärntner Landesregierung:
Sicherheitsmaßnahmen in der Göltschacher bzw. Miegerer Landesstraße zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger!
Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens aus den Gebieten Ferlach und Maria Rain bzw. Völkermarkt und Grafenstein über die durch unsere Gemeinde führenden Landesstraßen L 101 (Göltschacher Straße) und L 100 (Miegerer Straße) ist die Sicherheit der Anrainer trotz Gehwegen und Beleuchtung nicht mehr gegeben. Da die Geschwindigkeitsbegrenzungen von einem Großteil der Autofahrer, speziell in den Morgen- und Abendstunden, nicht eingehalten werden. Die oben genannten Landesstraßen werden als Ausweichrouten für Pendler in die Landeshauptstadt genutzt.
Es muss daher alles unternommen werden, um den Schutz der Fußgänger und Anrainer zu gewährleisten.
Die Gemeindemandatare fordern daher die Mitglieder der Kärntner Landesregierung auf, alle technischen und baulichen Möglichkeiten - wie Verkehrsinseln, Radarkästen etc. - zum Schutze der Bevölkerung auszuschöpfen.
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