EPS recycelbar
Wurde in Klagenfurt die Baustoff-Revolution vorgestellt?
- Am Foto. Christoph Pröbstl (Austrotherm GmbH), Roland Hebbel (GPH-Obmann), Stephan Keckeis (Fraunhofer Austria Research GmbH), Markus Kraft (HIRSCH Servo AG), Harald Hauke (Altstoff Recycling Austria AG), Roman Eberstaller (GPH), Gernot Peer (SUNPOR Kunststoff GmbH) und Clemens Demacsek (GPH-Geschäftsführer) (v.l.n.r.)
- Foto: GPH/Pepo Schuster
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Die Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum (GPH) spricht von einem "Gamechanger" für die Bauindustrie: Gestern wurde am Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt das Forschungsprojekt "EPSolutely kreislauffähig. Game Changer: Wie Styropor zum Wertstoff wird" vorgestellt. Die wenig nachhaltige Dämmung soll ihren Schrecken verlieren, indem die Recyclingquote deutlich erhöht wird.
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KLAGENFURT. Jeder Bauherr hat es schon einmal gehört: "Wenn du mit EPS-Platten dämmst, hast du ein Haus, das aus Sondermüll besteht". Dennoch dämmen die meisten ihr Eigenheim mit EPS-Platten. Der Grund liegt auf der Hand: Diese sind kostengünstig und effektiv. Dass diese aus Erdöl gemacht werden und wie sie, nachdem sie ausgedient haben, entsorgt werden – darüber will sich keiner so richtig Gedanken machen.
- Am Foto. Christoph Pröbstl (Austrotherm GmbH), Roland Hebbel (GPH-Obmann), Stephan Keckeis (Fraunhofer Austria Research GmbH), Markus Kraft (HIRSCH Servo AG), Harald Hauke (Altstoff Recycling Austria AG), Roman Eberstaller (GPH), Gernot Peer (SUNPOR Kunststoff GmbH) und Clemens Demacsek (GPH-Geschäftsführer) (v.l.n.r.)
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EPS-Platten wiederverwerten
Gestern wurde bei einer Informationsveranstaltung mit dem Titel "EPSolutely kreislauffähig! Game-Changer: Wie Styropor zum Wertstoff wird" sich diesem Thema zugewandt. Dabei wurde das dreijährige Forschungsprojekts EPSolutely vorgestellt, das sich mit der Verwertung von EPS-Abfällen beschäftigt, vorgestellt. Das renommierte Fraunhofer Austria Institut hat das Projekt geleitet. Ziel war es, das Material in einen geschlossenen Kreislauf zu führen – von Verpackungen über Baustellenverschnitt bis hin zu Abbruchmaterialien. Dafür kamen verschiedene Recyclingverfahren zum Einsatz.
Wertstoff der Zukunft?
"Das EPSolutely-Projekt zeigt, dass expandiertes Polystyrol der 'Wertstoff der Zukunft' ist", stellte Roland Hebbel, Obmann der GPH fest. Er ist überzeugt, dass "heutige Dämmplatten den Rohstoff für morgen bilden". Das Ziel des Projekts ist ambitioniert: 80 Prozent der Baustellenabfälle, 50 Prozent der Abbruchabfälle und 70 Prozent der Verpackungsabfälle sollen künftig in den Recyclingkreislauf überführt werden. Markus Kraft (HIRSCH Servo AG) präsentierte die Fortschritte im Bereich EPS-Verpackung. Hier seien Recyclingquoten bis zu 75 Prozent möglich.
- Diskutierten über die Zukunft der EPS-Kreislaufwirtschaft: Roland Hebbel (GPH-Obmann), Heimo Pascher (Austrotherm GmbH), Harald Hauke (Altstoff Recycling Austria AG), Sabrina Seebacher (PORR Umwelttechnik GmbH), Sabine Nadherny-Borutin (Plastics Europe Austria) und Jürgen Lang (EUMEPS).
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"Leuchtturmprojekt"
An der abschließenden Podiumsdiskussion nahmen Vertreter und Vertreterinnen von ARA, EUMEPS, Plastics Europe, Austrotherm und PORR teil. Jürgen Lang (EUMEPS) bezeichnete EPSolutely als "europäisches Leuchtturmprojekt". Einen Haken hat EPSolutely wohl: Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann das Zukunftsprojekt erfolgreich umgesetzt werden.
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