Schlaganfall: "Zeit ist Gehirn"
Mini Med-Vortrag mit Oberärztin Sonja-Maria Obmann in Klagenfurt.
KLAGENFURT (sj). Neueste Informationen zum Thema Schlaganfall gab es beim zweiten Mini Med-Vortrag in Klagenfurt, der wieder viele Zuhörer in den Veranstaltungssaal der BKS Bank lockte. Die erste Oberärztin Sonja-Maria Obmann von der Neurologischen Abteilung im Klinikum Klagenfurt, referierte über Schlaganfall-Prävention und -Rehabilitation. "Zeit ist Gehirn", betonte Obmann mehrfach, da nach einem Schlaganfall bereits nach acht bis zehn Minuten irreversible Hirnschäden auftreten können.
20.000 Schlaganfälle jedes Jahr
Ein Schlaganfall ist per Definition eine plötzliche Durchblutungsstörung im Hirn. Allein in Kärnten erleiden 2.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Österreichweit sind es cirka 20.000 Notfälle jährlich.
Ursachen und Symptome
Ursachen für einen Schlaganfall können unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, Arteriosklerose oder Blutgerinnungsstörungen sein. Einen Schlaganfall erkennt man zum Beispiel als Angehöriger daran, dass bei der Person plötzlich ein Mundwinkel oder eine ganze Gesichtshälfte hängt, die Sprache undeutlich wird, der Betroffene ein Taubheitsgefühl bemerkt, eine halbseitige Lähmung auftritt oder das Sehfeld eingeschränkt ist. Dann heißt es schnell handeln und die Rettungskette in Gang setzen, denn "Zeit ist Gehirn". "Es können auch Schluckbeschwerden auftreten, das heißt, geben Sie einem Schlaganfall-Patienten nichts zu trinken oder zu essen", warnt Obmann.
Die Vorbeugung
Als beste Prävention vor Herz-Kreislauferkrankungen, die zu Schlaganfällen führen können, dient die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks, der Blutfette und des Blutzuckers und ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung.
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