Weltkrebstag

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Pro Jahr werden in Österreich rund 19.000 Männer und 17.000 Frauen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert, bei jährlich rund 9.000 Frauen und 11.000 Männern führt eine Krebserkrankung zum Tod. Damit sind Krebserkrankungen für etwa ein Viertel der Todesfälle verantwortlich.

Wie die Daten der Statistik Austria zeigen, gehen aber sowohl das Risiko einer Neuerkrankung als auch das Sterblichkeitsrisiko tendenziell zurück, nicht zuletzt als eine Folge von Maßnahmen zur Früherkennung und von verbesserten Behandlungsmethoden. Erstmals liegen auch Ergebnisse zur Krebsprävalenz vor, d.h. der Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt lebenden Krebspatienten innerhalb der Bevölkerung. So lebten in Österreich am Jahresende 2007 insgesamt 300.134 Personen (171.770 Frauen und 128.364 Männer), bei denen jemals eine Krebsdiagnose gestellt wurde.
Häufigste Krebsneuerkrankungen: Prostatakrebs bei Männern, Brustkrebs bei Frauen
Die häufigste Krebsneuerkrankung bei den Männern ist der Prostatakrebs, im Jahr 2007 mit knapp 5.000 Fällen absolut bzw. mehr als einem Viertel (26 Prozent) aller bösartigen Neubildungen. Rund jeder zehnte Krebstodesfall war bei den Männern auf Prostatakrebs zurückzuführen.
Zweithäufigste Lokalisation bei den Krebsneuerkrankungen der Männer war die Lunge mit knapp 2.600 Fällen. Gut ein Fünftel aller männlichen Krebssterbefälle (rund 2.400 Männer) war auf Lungenkrebs zurückzuführen. Lungenkrebs ist damit bei den Männern die häufigste Krebstodesursache.
An dritter Stelle der Neuerkrankungen steht mit rund 2.500 Fällen, das sind 13 Prozent aller Neuerkrankungen des Jahres 2007, der Darmkrebs. Auf diese Lokalisation entfielen zwölf Prozent der männlichen Krebssterbefälle, d.h. rund 1.200 Personen verstarben mit dieser Diagnose.
Brustkrebs ist mit einem Anteil von 28 Prozent (bzw. 4.611 Neuerkrankungsfällen absolut) bei den Frauen seit langem die häufigste Krebserkrankung. In den letzten zehn Jahren blieb die Zahl der Neuerkrankungen allerdings stabil. 16 Prozent aller weiblichen Krebssterbefälle waren 2007 auf Brustkrebs zurückzuführen. Damit war Brustkrebs auch die mit Abstand häufigste Krebstodesursache bei den Frauen (absolut rund 1.500 Frauen).
Die zweithäufigste Krebslokalisation war der Darm (gut zwölf Prozent aller Tumore der Frauen im Jahr 2007 bzw. knapp 2.000 Fälle), gefolgt von 1.377 neudiagnostizierten bösartigen Neubildungen der Lunge. Darmkrebs verursachte bei Frauen elf Prozent aller Krebssterbefälle, Lungenkrebs rund 13 Prozent.
1,1% der österreichischen Männer leben mit die Diagnose Prostatakrebs, 1,2% der österreichischen Frauen leben mit der Diagnose Brustkrebs
Zum Stichtag 31.12.2007 lebten in Österreich laut Krebsregister der Statistik Austria 300.134 Personen mit Krebs. Das heißt, 3,6 von 100 Österreicherinnen und Österreichern hatten eine vorangegangene Krebsdiagnose und waren zum Stichtag am Leben. Die größte von Krebs betroffene Personengruppe ist jene mit der Diagnose Brustkrebs (52.291 Personen), gefolgt von Prostatakrebs (43.830) und Darmkrebs (33.596). Insgesamt sind im Österreichischen Krebsregister für den Zeitraum 1983 bis 2007 889.581 Krebsneuerkrankungen bei 741.278 Personen dokumentiert.
58 Prozent der derzeit lebenden Krebspatientinnen und Krebspatienten leben bereits länger als fünf Jahre mit der Diagnose. Bei Brustkrebs beträgt der Anteil der Personen, die länger als fünf Jahre seit der Diagnose überlebt haben 61 Prozent, bei Prostatakrebs 47 Prozent und bei Darmkrebs 57 Prozent. Am höchsten ist dieser Anteil beim Gebärmutterkrebs mit 72 Prozent. Krebspatientinnen überleben ihre Krebsdiagnose im Durchschnitt wesentlich länger als ihre männlichen Leidensgenossen. Wichtigste Erklärung hierfür ist der bei den Frauen mit Abstand dominierende Brustkrebs mit einer relativ günstigen Überlebensprognose im Vergleich zum immer noch häufiger bei Männern auftretenden Lungenkrebs mit relativ schlechten Überlebenschancen.

Rückgang bei Krebsneuerkrankungen und Krebssterblichkeit
In den letzten zehn Jahren sind Neuerkrankungen und Krebssterblichkeit gesunken, wenn die Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt wird (altersstandardisierte Raten). So sank die Neuerkrankungsrate sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen um jeweils rund 15 Prozent. Auch die Krebssterblichkeit war in den letzten zehn Jahren rückläufig, bei den Männern stärker (-13 Prozent) als bei den Frauen (-10 Prozent). Bei den Männern nahm die absolute Anzahl der Krebsneuerkrankungen seit 1997 um vier Prozent zu. Bei den Frauen zeigt sich gegenüber 1997 ein Rückgang um acht Prozent.
Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, ist, nachdem es in den letzten Jahren deutlich gestiegen war, aktuell wieder auf dem Niveau von 1997. Die Verbreitung von PSA-Tests als Screeningmethode dürfte für einen Großteil der zwischenzeitlichen Zunahme der Neuerkrankungen verantwortlich sein, da im Gegensatz zur Rate der Neuerkrankungen die Sterblichkeit an Prostatakrebs in den letzten zehn Jahren um 22 Prozent zurückging.
Das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs ist für die Männer seit 1997 um 25 Prozent zurückgegangen. Die Sterblichkeit an Darmkrebs konnte im gleichen Zeitraum um 23 Prozent gesenkt werden. Die Rate der Neuerkrankungen an Darmkrebs nahm für Frauen um 16 Prozent ab, die Sterblichkeit sank im Vergleichszeitraum um gut ein Drittel.
Die altersstandardisierte Rate der bösartigen Lungentumore ging bei den Männern in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent zurück, stieg für Frauen jedoch um 23 Prozent an. Männer erkranken allerdings noch immer 1,9-mal häufiger an Lungenkrebs als Frauen. Die Sterblichkeit an Lungenkrebs sank bei Männern in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent, erhöhte sich bei den Frauen aber um knapp ein Fünftel. Verantwortlich dafür ist offensichtlich der zunehmenden Nikotinkonsum von Frauen.
Das Brustkrebsrisiko nahm im Vergleich zu 1997 um 14 Prozent ab. Da Brustkrebs durch das vermehrte Screening nicht nur häufiger, sondern auch in einem immer früheren Stadium erkannt wird, ging die Sterblichkeit an Brustkrebs in den letzten zehn Jahren um ein Sechstel zurück.

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