Elke Oberhauser
Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung
Nachhaltigkeits-Expertin Elke Oberhauser geht bewusst gegen die Verschwendung von Lebensmitteln vor. Ihr Wissen gibt sie in diversen Workshops weiter.
KLAGENFURT. Mit der Marke "Best of the Rest" feiert Elke Oberhauser bereits fünfjähriges Jubiläum. Anfang November eröffnet ein neuer Standort in Klagenfurt.
Zurück zum Ursprung
Oberhauser selbst ist am Bauernhof aufgewachsen. Jahrzehnte war sie zudem in der gehobenen Gastronomie zuständig: "Ich habe die verschiedensten Erfahrungen gesammelt und weiß, worauf es ankommt." Im Durchschnitt werden jährlich zwischen 360 und 385 Euro verschwendet – konkreter werden in diesem Wert Lebensmittel weggeworfen. "Mit einem gezielten Einkauf lässt sich dies vermeiden", informiert die Expertin. In Koch-Workshops unterrichtet sie Schüler, Lehrlinge und Erwachsene zum Thema „Nachhaltige Ernährung“. "Gerade Kindern muss man eine nachhaltige Lebensweise vorleben", sagt Oberhauser.
Ebenso gibt Oberhauser Workshops für Gastronomie und Hotellerie – denn auch hier lässt sich mit richtigem Einkauf und Lagerung viel einsparen. Auch in sozialen Einrichtungen gibt Oberhauser ihr Wissen weiter.
Günstig und gut
In ihren Workshops geht es darum, wie man mit wenig viel machen kann. "Nachhaltige Ernährung muss nicht teuer sein", betont die Expertin. Ein gezielter Einkauf, die richtige Lagerung und Kochkenntnisse genügen. Durch die Corona-Krise haben sich laut Oberhauser auch viele wieder die Zeit zum Kochen genommen – nichts Selbstverständliches: "Doch es braucht nicht immer aufwendige Rezepte, nachhaltiges Kochen ist auch mit wenig Zeitaufwand machbar und lässt sich mit Beruf und Co. durchaus vereinbaren." Auch ein Wandel war in den letzten Jahren bemerkbar. Vieles geht zurück zum Ursprung, Regionalität boomt.
Auch für Vorträge wird die Nachhaltigkeits-Expertin gebucht – österreichweit und über die Grenzen hinaus.
Neuer Standort
Derzeit tourt Oberhauser durch Österreich. Sie hält Vorträge und gibt Workshops. Ab November gibt es dann wieder einen Akademie-Standort in Klagenfurt. Wo genau, verrät sie noch nicht. Insofern es die Corona-Maßnahmen zulassen, sollen hier dann auch wieder kleine Weihnachtsfeiern und gemeinsame Koch-Abende stattfinden. Ebenso Teambuildings. "Beim Kochen ist es oft interessant, wer hier welche Rolle einnimmt", lacht Oberhauser. Und: Essen verbindet weltweit
Tipps & Tricks
Müssen Lebensmittel, welche die Haltbarkeit überschritten haben, im Müll landen? Nein. "Es gibt Tricks, um die Haltbarkeit zu verlängern", sagt Elke Oberhauser. Wichtig ist, jedes Produkt von Anfang bis zum Ende zu verwerten. "Ein Beispiel sind Radieschen. Aus den Blättern kann man eine hervorragende Suppe zubereiten", so Oberhauser. Der WOCHE hat die Expertin drei weitere Tipps verraten:
• Brot: Wickelt man in Scheiben geschnittenes Brot in ein Bienenwachstuch, so ist es bis zu zwölf Tage haltbar.
• Milch: Ein wenig Salz für eine längere Haltbarkeit hinzugeben.
• Motten: Gerade jetzt plagen sich viele wieder mit lästigen Motten in Mehl, Cornflakes und Co. Verschließt man die Produkte in einem Glas- oder Plastikbehälter und gibt ein Lorbeerblatt hinzu, bleiben Motten fern.
Zur Sache:
Elke Oberhauser ist Nachhaltigkeits-Expertin
Sie gibt ihr Wissen in Workshops an Schulen, Gastronomie, Hotellerie und soziale Einrichtungen
Ihr Anliegen ist es, aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung anzukämpfen und die Menschen für eine gesunde, nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren.
Nähere Infos: www.bestoftherest.at
Facebook: www.facebook.com/verein.bestoftherest
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