Solides Jahr
Badbetreiber blicken auf erfolgreiche Saison zurück
Ganz zufrieden ziehen das Strandbad, das Lorettobad, Maiernigg und der Badesee St. Johann Bilanz – wir haben die ersten Zahlen! MeinBezirk.at wollte wissen, wie die Bäder mit dem SUP-Boom und dem Starkregen zurecht gekommen sind.
KLAGENFURT, KLAGENFURT LAND. Was war das für ein Sommer? Starkregen, Hagel und hohe Temperaturen sorgten für eine durchwachsene Badesaison. Die hohen Regenmassen Anfang August führten sogar zur Schließung des Badebetriebes: Im Klagenfurter Strandbad fiel der Badebetrieb vom 5. bis zum 11. August ins Wasser, im Lorettobad in der Zeit von 5. bis zum 10. August. Das Strandbad Maiernigg hatte während der Regenfälle geschlossen. Bereits am 8. August konnte ein sicherer Badebetrieb gewährt werden. Und auch beim Badesee St. Johann in Feistritz im Rosental musste zwei Tage lang der Badebetrieb eingestellt werden.
Wiesen unter Wasser
Um die großen Wassermassen durch die massiven Regenfälle besser in den Griff zu bekommen, wird es im Strandbad kleine Sanierungsmaßnahmen geben. Einerseits werden mehr Drainagen gelegt, um das Regenwasser besser abzuleiten, andererseits werden die Wiesen, bei denen sich Pfützen gebildet haben, verdichtet. Die Liegewiesen werden jedenfalls wieder begrünt. Der von den Regenmassen weggespülte Sand im Uferbereich wurde bereits erneuert. In St. Johann wurden der gesamte Steg und Teile der Liegewiese überschwemmt. Während die Wiese nach wenigen Tagen wieder benutzbar war, blieb der Steg für einige Zeit gesperrt.
Die stärksten Tage
Die Badesaison des Klagenfurter Strandbades wurde jedenfalls bis 8. Oktober verlängert. Sollte das gute Wetter anhalten, ist sogar eine weitere Saisonverlängerung möglich. Maiernigg und Loretto lassen ihre Tore zum Baden jedenfalls bis 1. Oktober offen.Was die Besucherzahlen angeht, hofft man darauf, an die letzte Saison anschließen zu können, in der 491.000 in den drei Klagenfurter Bädern gezählt wurden. Am stärksten Tag wollten 9.973 Personen den Sprung ins kalte Nass im Strandbad wagen, im Lorettobad besuchten 1.921 Personen das Bad.
"Hätte schlechter verlaufen können"
Bei den Bädern St. Johann und Maiernigg wird die Saisonabrechung erst durchgeführt. Fest steht, dass die verlorenen Umsätze durch die Schlechtwetterperiode nicht wiedergutgemacht werden konnten. Johann Zeppitz vom Strandbad Maiernigg: "Wir hatten die letzten drei Wochen schönes Wetter und konnten somit bei den Umsätzen etwas aufholen, liegen aber dennoch einiges zum Vorjahr zurück. Wenn das Wetter sich um zwei Wochen verschoben hätte, wäre es heuer sogar eine super Saison gewesen. Schlussendlich sind wir froh, dass es so verlief, es hätte auch viel schlechter laufen können." Besonders in den heißen Phasen des Sommers, im Juli und gegen Ende August, konnten Besucherrekorde verzeichnet werden.
Die Zukunftsaussichten
Zu den Preisen für die Saison 2024 in den Bädern Loretto und dem Strandbad Klagenfurt kann aus heutiger Sicht noch nichts gesagt werden. Auch ob es einen Wechsel oder Änderungen bei der Gastronomie geben wird, steht noch nicht fest. Bezüglich der Preisgestaltung im Maiernigg lässt der Betreiber des Strandbades die Türen offen. "Es ist zu früh um etwas dazu zu sagen. Wir halten uns an die Strandbadpreise und wenn sie nichts verändern müssen wir uns anpassen. Die Inflation geht aber weiter und wir wissen nicht genau, wie es weitergehen wird. Das Problem, was ich dabei sehe, ist die Lohnverhandlung, hier wäre eine Lohnnebenkostensenkung angebracht. So ist es ein Nullsummenspiel", betont Zeppitz.
In St. Johann soll weiterhin günstig gebadet werden
Zu der Preisgestaltung in St. Johann lässt sich zum momentanen Zeitpunkt noch nichts Genaues sagen. Bürgermeisterin Sonya Feinig: "Wir sind ja ohnehin ein günstiges Bad. Nach einer Preisanhebung sieht es momentan nicht aus". Die Gastronomie in St. Johann wird auch nächstes Jahr das Centris betreuen.
SUP-Boom nicht immer ohne Probleme
Für die Klagenfurter war das Stand-up-Paddeln eine der Lieblingsbeschäftigungen des heurigen Sommers. Besonders rund um die Ostbucht und vor dem Lendspitz wuselte es zwischenzeitlich nur so von den aufblasbaren Brettern. Alle Bäder verfügen über einen eigenen SUP-Verleih, zu Problemen kommt es vermehrt, wenn Besucher ihre eigenen SUPs mitbringen. "Zwei Personen mit einem SUP beanspruchen auf der Liegewiese so viel Platz wie eigentlich vier Personen. Deshalb machen wir die Besucher, die eigene mitbringen, darauf aufmerksam, dass sie ihre Paddels nach dem Gebrauch beim Hang abstellen", erklärt Zeppitz. Eine Ursache für den Boom sieht Zeppitz in den günstigen Preisen der SUPs.
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