Dieselfrei ins Rosental
Baustellenreport von der Rosentalstrecke
Auf der Eisenbahnstrecke ins Rosental wird aktuell wieder fleißig gebaut. Ein Baustellenbericht.
In Maria Rain laufen die Arbeiten am künftigen Bahnhof auf Hochtouren. „Wir arbeiten im Moment am Mittelbahnsteig, da Maria Rain künftig ja wieder ein zweites Gleis hat“, erklärt Gerhard Pajer, Projektkoordinator der ÖBB Infrastruktur. Ebenso werden im Zuge der Elektrifizierungsarbeiten für die Strecke Klagenfurt-Weizelsdorf die bereits bestehenden Bahnsteige auf eine Länge von 160 Metern erweitert. „Ziel ist es, ab 2023 mit Doppelgarnituren von Bleiburg bzw. Völkermarkt nach einem Halt in Klagenfurt weiterfahren zu können“, so Pajer.
Früher einsatzbereit als geplant
Durch die Bauarbeiten wird die Strecke derzeit von Bussen im Schienenersatzverkehr befahren. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir nun einen Bus mehr im Einsatz, jetzt läuft alles wie geplant“, freut sich Pajer. Und auch die Baustelle geht besser voran, als geplant. „Wir können die Strecke mit Ende des Jahres für den Verkehr wieder freigeben“, so der Projektkoordinator. Bis zum eigentlichen Projektende werden dann noch – für die Kunden nicht störend – weitere Feinarbeiten vorgenommen.
Aufgelassene Überführungen
Bei der Planung wurden auch die Bahnübergänge genau betrachtet und werden nun entsprechend bearbeitet. Einige Überfahren bekommen neue Signalanlagen, während andere rückgebaut werden oder sogar ganz verschwinden. „Der Bahnübergang Römerweg in der Nähe der neuen Haltestelle Köttmannsdorf-Lambichl wird aufgelassen“, sagt Pajer, dieser war zuletzt der unfallträchtigste Bahnübergang Kärntens. „Ebenfalls entfallen wird ein Fußgänger-Überweg auf Höhe Angersbichl, auf Höhe der Glanfurt der Übergang Schrödingerstraße sowie ein nichtöffentlicher Bahnübergang“, führt Pajer aus. Der Bahnübergang Sipperstraße in der Nähe von Maria Rain wird künftig nur mehr als Fußgänger-Überweg vorhanden sein.
Verwaistes Bahnhofsgebäude
Die Modernisierung hat aber auch seine Kosten. „Wir investieren hier rund 50 Millionen Euro in die Elektrifizierung und Attraktivierung der Strecke mitsamt aller Umbauten und Änderungen“, so Pajer. Das Bahnhofsgebäude in Maria Rain hat künftig ausgedient, ebenso verschwinden wird die Position des Schrankenwärters. Dieser ist noch bis diesen Sommer dafür zuständig, händisch die Schrankenanlagen der Bahnübergänge Sipperstraße und Göltschacherstraße zu bedienen. „Der Kollege wird ab dem Sommer anderswo eingesetzt, bleibt den ÖBB also erhalten“, sagt Pajer. Besonders stolz ist er auf die neue Haltestelle Köttmannsdorf-Lambichl. „Wir haben hierbei nicht nur zwei Bushaltestellen für die Anbindung aus Köttmannsdorf und Umgebung, sondern auch zahlreiche Parkplätze für alle, die von hier aus mit dem Zug weiterfahren.“ Im hinteren Bereich wird eine größere Grünfläche so belassen, diese soll möglicherweise später als Vergrößerungsmöglichkeit für den Park-and-Ride-Bereich genutzt werden.
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