Der August brach Rekorde
Österreichweit an die fünfte Stelle der rund 150-jährigen Messreihe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Sonne lag in fast allen Gebieten Österreichs im Bereich des langjährigen Mittels und auch der Niederschlag erreichte flächendeckend sein Soll.
Temperaturen bis zu 3° C über dem Mittel
Der August verlief in ganz Österreich deutlich zu warm, wobei sich die größten relativen Abweichungen mit 2,5 bis 3,0° C in Oberkärnten und Osttirol finden. Aber auch in Vorarlberg, Tirol, dem südlichen Salzburg sowie in Oberösterreich und der Steiermark liegen die Augustmittelwerte um rund 2 bis 2,5° C über dem 30-jährigen Schnitt (1971-2000). In den restlichen Landesteilen brachte der August Abweichungen von 1 bis 2° C. Somit reiht sich der August 2009 österreichweit als fünft wärmster nach 2003, 1992, 1994 und 2001 in die rund 150-jährige Messreihe der ZAMG ein.
Die absolut höchste Temperatur wurde am 2. August in der Wiener Innenstadt mit 35,9°C gemessen. Insgesamt stieg die Quecksilbersäule in der Wiener Innenstadt im August 2009 zehn Mal über die 30°C Marke. Öfters wurde dieser Wert nur in Neusiedl/See überschritten, wo an elf Tagen über 30°C registriert wurden.
Im August 2009 wurde, abgesehen von den Bergstationen, die tiefste Temperatur mit 1,4° C am 30. d.M. in St. Jakob/Defereggen gemessen. Aber selbst am Sonnblick in über 3100m Seehöhe sank die Temperatur nur einmal mit -5,5°C am 30. d.M. deutlich unter den Gefrierpunkt. Dementsprechend rasch schritt die Schneeschmelze in den Hochlagen voran. Im Durchschnitt nahm die Schneehöhe am Sonnblick im August von 220 cm um rund 5 cm pro Tag auf 50 cm ab.
Mit Gewittern teils heftiger Regen
Über das gesamte Bundesgebiet gesehen ergeben sich durch einzelne Starkregenereignisse große Unterschiede der Niederschlagsmengen. Während es von Vorarlberg, Teilen Tirols und Salzburgs und in Oberkärnten etwas zu trocken blieb (70-90%), fielen in Unterkärnten, der Steiermark sowie dem südlichen Niederösterreich teils deutlich überdurchschnittliche Regenmengen (120-210 %). Die relativ gesehen niederschlagsreichste Landeshauptstadt war Klagenfurt mit 161 % des Mittelwertes. Dem gegenüber steht Bregenz, wo es nur etwa 82 % der durchschnittlichen Augustsumme geregnet hat. Während die erste Monatshälfte überwiegend regenreich und unbeständig verlief, brachte die zweite Monatshälfte auch längere trockene Phasen, die nur von einzelnen Regenschauern und Gewittern unterbrochen wurden.
Im Zuge des Kaltlufteinbruchs vom 28. auf den 29. des Monats fiel in Waidhofen an der Ybbs mit fast 90 Liter/m² die größte Tagesniederschlagsmenge des Augusts 2009. Am längsten niederschlagsfrei blieb es zwischen dem 14. und 21. d.M. an der Station Wien Hohe Warte mit acht trockenen Tagen.
Im Westen und Süden viel Sonne
Besonders im Gebirge verlief der August 2009 ausgesprochen sonnig. Mit 132 % relativer Sonnenscheindauer wurde auf der Schmittenhöhe bei Zell/See der größte Monatswert erreicht. Aber auch am Sonnblick, Arlberg oder Dachstein übertraf die Sonne ihr Soll um 15 bis 25%. Der absolut gesehen sonnenreichste Ort Österreichs im August war Hohenau/March mit 294 h (128 %).
In diesem August erfüllte die Sonne fast überall ihr Soll. Selbst in den relativ gesehen sonnenärmsten Regionen wie Teilen Niederösterreichs oder der Steiermark lagen die Sonnenscheinstunden im Bereich des langjährigen Mittels.
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