Eltern-Taxis: Neue Konzepte gefragt
Drohen uns Fahrverbote vor Schulen?

Morgens geht es bei den Ursulinen verkehrsbedingt turbulent zu. | Foto: RMK
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  • Morgens geht es bei den Ursulinen verkehrsbedingt turbulent zu.
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Neue Fahrverbote, mehr Schülerlotsen: Stadt appelliert an Eltern, ihre Kinder mit Öffis fahren zu lassen. 

KLAGENFURT. Viel Feinstaub hat der WOCHE-Artikel "Eltern-Taxis sorgen vor Schulen für Chaos" in der letzten Ausgabe aufgewirbelt. Eine Anrainerin sprach davon, dass die Stadt seit Jahren die Problematik kennt, der damalige Verkehrsreferent Christian Scheider war zwar vor Ort, jedoch Maßnahmen, die die Verkehrsproblematik vor dem Lerchenfeld Gymnasium beruhigen sollen, wurden keine gesetzt. Die amtierende Referentin Sandra Wassermann (FPÖ) ist mit der Thematik vertraut. Sie sieht in erster Linie den Grund für das erhöhte Verkehrsaufkommen darin, dass Eltern Angst haben, dass sich ihre Schützlinge im öffentlichen Verkehr anstecken könnten. "Hier kann ich informieren, dass es im öffentlichen Personennahverkehr der STW Busse in Klagenfurt zu keinen Ansteckungen gekommen ist. Seitens der KMG (Klagenfurt Mobil GmbH) werden in der Morgenspitze 62 Busse eingesetzt", informiert die Mobilitätsreferentin. Noch dazu "bestehen sogenannte Kiss&Go-Zonen. Bei nahezu jeder VS ist es demnach erlaubt, in der Zeit von 7 bis 7.45 Uhr zehn Minuten zu parken". Wie die WOCHE gezeigt hat, ist im Bereich der VS Welzenegg keine dieser Kiss&Go-Zonen.

Fahrverbote drohen

Aufhorchen werden viele Eltern, wenn es um geplante Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit vor Klagenfurts Schulen geht. Im Bereich der sanierten VS 1 soll mehr Sicherheit geschaffen werden. Ebenso sind Fahrverbote geplant. Zu Schulbeginn sollen Fahrverbote in der Früh vor der VS St. Georgen, in der Sterneckstraße und der Westschule eingeführt werden. Zudem nimmt sich die Stadt der Vorschläge der AUVA und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit an: diese setzen den Fokus auf sichere Schulwege, damit die Zahl der Elterntaxis reduziert wird. Weiterer Sicherheitsfaktor sind Schülerlotsen: Diese entschärfen im Bereich der Ursulinenschule die Gefahrenquellen. "Aufgrund von Hinweisen sind wir gerade in weiterer Ausarbeitung, es liegen Pläne vor. Für das Ingeborg Bachmann Gymnasium ist gerade ein Konzept in Arbeit", sagt Wassermann.

"Bis ins Klassenzimmer"

Das Thema Eltern-Taxis sorgt gerade auf Social Media für rege Diskussionen. "Pfarrkindergarten Viktring, ganz großes Kino von den Eltern der Gymnasiasten ... die werden quasi bis in den Torbogen gebracht, am besten noch direkt ins Klassenzimmer. Parken alles zu, wirklich kreuz und quer und steigen sogar noch aus damit sie ihren Teenies die Schultasche auf den Rücken packen können! Und die Kindergartenkinder-Eltern dürfen es ausbaden". Eine weitere Mutter schildert die Situation in Waidmannsdorf: "Bei der Pädak ist es auch nicht besser, kreuz und quer stehen sie." Auch beim Ingeborg Bachmann Gymnasium soll es nicht ungefährlich sein. Als gefährlich wird der Bereich bei der Ursulinenschule genannt. "Für mich teilweise eine Zumutung, vor allem der Zebrastreifen Theatergasse", schreibt eine Mutter.

Wirbel in Wölfnitz

Eine spannende Rückmeldung erhalten wir von einer WOCHE-Leserin zur Situation in Wölfnitz: "Die Verkehrssituation im Bereich der VS, NMS und Kindergärten ist ebenfalls an Morgen und zu den Schulschlusszeiten sehr prekär. Aber eine Katastrophe zur Zeit einer Schulveranstaltung. Hier wird u. a. der Römerweg bergwärts so zugeparkt, dass kein größeres Einsatzfahrzeug vorbeikommen könnte. Die verständigte Polizei verteilte Strafzettel und die Verkehrssituation war für einige Zeit akzeptabler, zumal von der Schuldirektion angeblich ein Schreiben an die Eltern wegen des Problems verfasst worden ist. Abgesehen davon, muss zu diesen Stoßzeiten noch der Bus der Linie 33 durchfahren, was natürlich zu weiteren Problemen führt. Das Parkproblem für die Lehrkräfte wurde nur teilweise gelöst, indem ein Parkstreifen dazugekommen ist. Durch die starke Bautätigkeit in Wölfnitz, Lendorf, Emmersdorf wird die zu erwartende Schülerzahl noch erhöht werden, sodass die Verkehrssituation sich sicher verschlimmern wird. Was die Stadt hier unternehmen will, wäre interessant zu wissen." Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen auf stephan.fugger@rmk.at.

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