Ehepaar erstochen in Wohnung aufgefunden

WELZENEGG. Eine schreckliche Bluttat ereignete sich in der Nacht auf heute in einem Wohnblock im Stadtteil Welzenegg. Eine 40-jährige Frau und ihr Ehemann (50) wurden erstochen in ihrer Wohnung gefunden. Entdeckt wurde die Tat von Polizeibeamten, die dem Ehepaar die Todesnachricht von ihrem Sohn überbringen wollten. Der 19-Jährige war heute morgen auf der Südautobahn im Gemeindegebiet von Velden tödlich verunglückt. Die WOCHE berichtete. Das Ehepaar hinterlässt einen Sohn (21). Der 21-Jährige konnte von der Polizei noch nicht befragt werden. Er wird vom Kriseninterventionsteam betreut.

Mehrere Messerstiche

Polizeisprecher Rainer Dionisio sagt: "Die Beamten haben die Todesnachricht überbringen wollen. Als niemand geöffnet hat, wurde Nachschau gehalten."
Die Opfer sollen laut Dionisio mit mehreren Messerstichen getötet worden sein. Sie wurden im Wohnzimmer gefunden. Die Polizei schließt einen Mord und Selbstmord aus. Die Spurensicherung sicherte Beweisstücke in der Wohnung. Die Tatwaffe, ein dreißig Zentimeter langes Messer, wurde sichergestellt. "Erkenntnisse über den genauen Tathergang wird man erst nach der Obduktion haben", sagt der Polizeisprecher. Die Obduktion soll morgen Nachmittag durchgeführt werden.

Tatmotiv noch unklar

Laut ersten Erkenntnissen der Polizei war der 19-Jährige bei seinen Eltern gemeldet. Sein 21-jähriger Bruder wohnte nicht mehr in der elterlichen Wohnung.
Über das Motiv der Tat kann noch nichts gesagt werden. "Auch wenn sich die beiden Taten zeitnahe ereignet haben, ermitteln wir in alle Richtungen", sagt Dioniso. In dem Unfallwrack des 19-Jährigen soll kein Abschiedsbrief gefunden worden sein. Laut Erkenntnissen der Polizei war der 19-Jährige mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Südautobahn in Richtung Italien unterwegs. In einem Baustellenbereich zwischen Velden-Ost und Velden-West prallte er gegen das Heck des LKW, der von einem 36-jährigen St. Veiter gelenkt wurde. Er erlitt tödliche Verletzungen.