Klagenfurt
Ian Jules buntes Denken macht normative Denkmuster kalt
Mit seinem bunten Erscheinungsbild motiviert Ian Jules dazu, Anderssein positiv und bereichernd aufzunehmen. Eine deutliche Ansage gegen die Engstirnigkeit der Gesellschaft hin zum Aufbruch zu mehr Diversität.
KLAGENFURT. Ian Jules ist nicht nur als Ikone im Klagenfurter Raum, sondern weit darüber hinaus bekannt. Seine Erscheinung provoziert, stachelt an, bricht klassische Normen auf und zeigt gleichzeitig, dass man auf seine eigene innere Stimme hören muss, um erfolgreich zu sein.
Bewusst provokativ
Es gibt wohl kaum einen Künstler in unserem Land, der alleine durch seinen äußeren Aufzug die Gemüter derart spalten kann. Von seiner Fangruppe als schillernde Figur mit absolutem Vorbildcharakter gefeiert, mit Potential, altbackene Prinzipien über Bord zu werfen, machen sich andererseits aus eben diesem Grund viele Hates und Beschimpfungen breit. Eine Kontroverse, über die Jules mittlerweile steht, denn faktisch pusht sie seinen Erfolg weiter. Es ist nicht zu leugnen, dass Jules als Kunstcharakter Diskurse einleitet und für mächtig Gesprächsstoff sorgt. Mehr Diversität in die Gesellschaft zu bringen, ist ein Hauptanliegen des Regenbogenstars, doch nicht zu vergessen ist auch die rege Tätigkeit, die hinter Jules als Persönlichkeit steht, die all das stützt, was er als Künstler verkörpert. Ian Jules sind wahrlich viele. Seine Tätigkeiten sind schwer auf einen Nenner zu bringen und bunt wie sein Erscheinungsbild selbst, denn es gibt wahrlich wenig, was die schillernde Kunstfigur nicht schon in seinem Leben ausprobiert hat. Als Rapper, Sänger, Influencer, Schauspieler und Aktivist rockt er Bühnen und Plätze und kurbelt zu einem Umdenken an: „Ian Jules macht das, worauf er gerade Lust hat. Er steht für mehr Toleranz und soll alleine durch sein äußeres Erscheinungsbild stereotypes Schubladendenken aufbrechen. Da ich bewusst von der Norm abweiche, möchte ich zeigen, dass man Erfolg haben kann, wenn man zu sich selbst steht und das macht, was man fühlt.“ Was er keineswegs scheut, sind Herausforderungen. Und sein Werdegang als Künstler gab ihm bis dato recht: „Ich mache gerne Dinge, die mich persönlich voranbringen und wo ich neues Wissen mitnehmen kann. Ich bin bereit für jede Challenge, sofern ich sie auch fühle.“
Ein buntes Aufgebot
Die derzeitigen Projekte Ian Jules lassen an Vielseitigkeit nicht zu wünschen übrig und geben bereits einen Einblick in das breite Spektrum, das bekannte Grenzen gemeinhin auslotet und überschreitet. Kürzlich beteiligte sich Jules an der Filmproduktion „White Christmas“ von Flo Lackner, bei dem im Song „Silent all night“ zu hören sein wird. Als Schauspieler spielte er im neuen Tourismusfilm vom Regisseur David Hofer mit dem Titel „Klagenfurt sehen und Leben“ mit, was seine breite Wirkmächtigkeit als Kunstfigur widerspiegelt: „Ich wollte immer schon Schauspiel ausprobieren und dieser Kurzfilm bot sich als erste Anlaufstelle an, wo ich witzigerweise ganz konträr zu meinem lebensfrohen, fröhlichen Charakter den Tod spiele.“ Wenngleich Jules es musikalisch ein wenig stiller um Jules geworden ist, wird es in Zukunft wieder vermehrt Projekte geben, in denen er als Musiker geladen ist. Unter anderem ist es die Beteiligung an der Matakustix-Open Air Show im Sommer 2022 und auch ein neuer Song mit dem Titel „LIAN“ befindet sich bereits in Vorbereitung: „Die Anfrage zur Matakustix-Show war eine große Ehre für mich, da ich in letzter Zeit wenig Musik gemacht habe und dennoch für die Show angefragt wurde.“ Ferner wurde er auch das Bodypainting-Festival im nächsten Jahr als Act gebucht. Der Hype um Ian Jules kennt keine Grenzen und das mit Blick auf seine diversen Tätigkeiten wohl zurecht. Welche Kärntner Persönlichkeit kann sonst von sich behaupten, ein eigenes Fantreff mit kreischenden Teenies wie nach Autogrammen dürstenden Verehrern zu besitzen?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.