ÖFB-Cup-Finale
In den Sportpark zieht nun wieder Leben ein
Die Tribünen im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt werden wohl noch lange leer bleiben. Dennoch zieht am Freitag mit dem Finale im ÖFB-Fußball-Cup zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau wieder Leben in den Sportpark ein – wenn auch vor leeren Rängen. Wirtschaftlich kommt der Sportpark mit einem blauen Auge davon. 200.000 Euro entgehen heuer.
KLAGENFURT. Nach dem Neustart der deutschen Bundesliga rollt auch in Österreich wieder der Fußball. Schauplatz des ersten Spiels nach der Corona-Zwangspause ist das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt: Am Freitag, 29. Mai, treffen in einem "Geisterspiel" ohne Zuschauer Serienmeister Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau im Finale des ÖFB-Cups aufeinander. Anpfiff ist um 20.45 Uhr.
Penible Vorbereitungen
Nachdem sich gemäß der Sicherheitsauflagen maximal 200 Personen (Spieler, Betreuer, Funktionäre, ORF-Mitarbeiter, Presse-Vertreter …) im Stadion befinden dürfen, bereitet sich das Sportpark-Team penibel auf das Finale vor. "Wir teilen die einzelnen Personen-Gruppen in eigene Bereiche auf", erklärt Sportpark-Geschäftsführer Gert Unterköfler im Gespräch mit der WOCHE Kärnten. Das großflächige Areal erleichtert die Organisation. Zum Einsatz kommt auch die Ballsporthalle, in der in Corona-Zeiten bereits mehrmals der Klagenfurter Gemeinderat tagte.
Das Cup-Finale ist auch ein Probegalopp für die nächsten Heimspiele der Austria Klagenfurt. Die 2. Liga startet am 5. Juni.
Rammstein & Co.
Die Folgen des Corona-Virus führten natürlich auch in der größten Event-Arena Kärntens zur Absage einer Veranstaltung nach der anderen. "Der Sportpark kommt im laufenden Jahr mit einem blauen Augen davon", schildert Unterköfler. Wirtschaftlich entgehen heuer geschätzte 200.000 Euro. Unterköfler spricht nicht von einem Verlust, sondern von einer Verschiebung ins Jahr 2021.
"Es ist uns gelungen, Ersatz-Termine für alle Konzerte im nächsten Jahr zu finden", berichtet Unterköfler. Das trifft vor allem auf die Sensationsgastspiele von Rammstein (27. Mai 2021) und Andrea Bocelli (11. September 2021) zu. Die Suche nach neuen Terminen erleichterte der Umstand, dass noch keine Groß-Veranstaltungen im Jahr 2021 fixiert waren.
Länderspiel im Herbst?
Aktuell arbeiten die Sportpark-Mitarbeiter fleißig an der Infrastruktur. "Wir haben kleine Instandhaltungsarbeiten vorgezogen", verrät Unterköfler. Er spricht damit Arbeiten an Beleuchtung, Kunst- und Naturrasen an, die eigentlich im Sommer anstehen. "Mit Stand heute wäre dafür im Sommer keine Zeit geblieben. Der neue Bundesliga-Spielplan geht bis Juli", argumentiert Unterköfler.
Große Fußballspiele im laufenden Jahr schreibt er noch nicht ab. "Vielleicht besteht die Möglichkeit, im Herbst ein Länderspiel nach Klagenfurt zu holen", hofft Unterköfler.
ZUR SACHE
Haus des Sports: Der Sportpark in Klagenfurt ist ein Haus des Kärntner Sports: Knapp vierzig Sportvereine und Sportverbände sind hier beheimatet. Ohne das Wörthersee-Stadion selbst verfügt der Sportpark über eine Nutzfläche von 24.000 Quadratmetern und ist nahezu ausgelastet. Daran ändert auch die Corona-Pandemie nichts, wie Geschäftsführer Gert Unterköfler bestätigt: "Wir haben keinen Mieter verloren." Der Sportpark kam ihnen mit einer Stundung der Mieten entgegen. Mittlerweile ist sportliches Leben auf das Areal zurückgekehrt: Einzelsportler trainieren wieder im Olympia-Zentrum und auf der Leichtathletik-Anlage.
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