Jahresbericht 2008 zu internationalen Tiertransporten
LR Martinz: Mehr Kontrollen und weniger Mängel als 2007.
Seit 2008 gibt es auf Initiative von Agrarreferent LR Josef Martinz in allen österreichischen Bundesländern Tiertransportkontrollen. Der Schwerpunkt liegt entlang der A2 Südautobahn, da der Großteil der Transporte über die Grenze im Osten Österreichs erfolgt.
"Wir haben dem Tierleid auf der Straße den Kampf angesagt und können nun die Erfolge vorweisen", bezieht sich Martinz auf den Kärntner Tiertransport-Bericht für das Jahr 2008. Im Vorjahr habe es in Kärnten mehr Kontrollen als 2007 gegeben, aber die Beanstandungen und Abladungen seien zurückgegangen. "Die Transporte aus dem Osten haben insgesamt stark zugenommen, daher war es wichtig, dass alle Bundesländer Kontrollen durchführen. Vor allem Italien ist ein großer Markt, da unser südlicher Nachbar nur 60 Prozent Selbstversorger-Quote bei Fleisch aufweist", berichtet Martinz.
Im Jahr 2008 hat Tiertransportinspektor Alexander Rabitsch (links im Bild) in Zusammenarbeit mit der Polizei 121 Kontrollen bei internationalen Tiertransporten durchgeführt, 2007 waren es 99 Kontrollen. 68 Transporte hatten Mängel und rund die Hälfte von diesen wurde zur Anzeige gebracht. Vier Mal mussten Tiere wegen akuter Lebensgefahr in der Notversorgungsstelle Lind ob Velden abgeladen und betreut werden. Im Jahr 2007 mussten mehr als doppelt so viele Abladungen vorgenommen werden.
Die Ausgangsländer der Lebend-Tiertransporte sind hauptsächlich Polen, Rumänien, Tschechien, Slowakische Republik, Litauen und Ungarn. Die Tiere werden vor allem nach Italien (Kälber, Masttiere, Jungrinder und Schweine) aber auch nach Griechenland (Ferkel, Nerze), Spanien (Hunde, Kälber) und Deutschland (Fische) gebracht.
I N F O: Fakten zum Jahresbericht: 121 Kontrollen; 53 der Transporte waren nicht zu beanstanden; 68 Transporte hatten Mängel - im Jahr 2007 waren es bei 99 Kontrollen noch 76 Transporte mit Mängel; 31 von den Transporten mit Mängel wurden zur Anzeige gebracht (2007 waren es 33), der Rest wurde abgemahnt. 25 Kontrollmitteilungen wurden an das Ministerium geschickt, um den Staaten, von welchen aus die Transporte starten, Berichte über die Nichteinhaltung der Europäischen Tiertransporteverordnung zu übermitteln.
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