Johann Holzfeind Wieltschnig: Kopfbilder
"Kopfbilder" von Wieltschnig sind bis zum 02. Oktober 2015 im Kunstcafe Lidmansky zu sehen.
Kunstcafe Lidmansky * Lidmanskyg. 3 * Tel. 0664 350 38 27
Öffnungszeiten:
Mo – Sa von 10 bis 22 Uhr
Fotoreportage von der Vernissage:
http://www.meinbezirk.at/klagenfurt/leute/abstrakte-gedankenwelten-benefiz-mit-gewinnspielen-und-cd-praesentation-im-kunstcafe-lidmansky-d1469917.html
[Wolfgang Walkensteiner an Wieltschnig]
(gekürzte Fassung)
Lieber Hans, danke für die Einladung, einige Überlegungen zu deiner Kunst anstellen zu dürfen.
Als Verzeichner und Vermaler deiner Anstrengung deines Talents, als Ersucher und Ermittler, als Bekräftiger und Verstärker deiner künstlerischen Schau ...
So lässt sich das jeweils neue deiner Arbeit wohl am besten veranschaulichen:
die Krücke des Pinsels, oder dieser als der Wanderstab, der vor den Schritt gesetzt, dem schreiten ein gutes Stück voraus die Affirmation der zu beschreitenden Schau- und Erlebnisgehalte zur Überraschung empfiehlt und jeder Anlauf, jeder Schritt nicht nur die Mächtigkeit deines Vorwärtskommens dokumentiert sondern auch deinen Begleiter als den Rezipienten deiner Kumst zum Atemholen zwingt, um deinem Weg zu folgen.
Dass es ein Weg ist, ist evident.
Der von dir vorgestellte neue Zyklus programmiert somit eine Wegstrecke, die den Wald meint aber von Bäumen spricht.
Dass das Spiel mit Grafismen im durchdachten Gestaltungsraum, durch eine wohltemperierte Farbigkeit errichtet, sich selbst meint und als Spiel uns Betrachter auffordert, das Erkennen und umgehen der Duftmarken deiner "Vorbilder" nicht mit Steighilfen zu verwechseln, das leicht zu durchschauende Kürzel über das Zitat hinauszuführen in den neuen Zusammenhang, in die neue Deutbarkeit deiner ungebrochenen Schaffenskraft.
Unübersehbar hälst du die erotische Konnotation aufrecht, deren versuchte Brechung möglicherweise auch das Vergnügen mitteilt, das eine Reifung in die komplexeren Möglichkeiten des Lebendigen sucht.
Wenn auf diese Weise sich wie von alleine Verwechselungen von Leben und Wahrheit einstellen, so ist dies die Gestalt deiner Kunst die einer Form zuarbeitet, die noch manches sehenswerte für uns parat halten mag.
Und wenn von einem weg gesprochen wurde, der sich auf alle nur denkbaren Verirrungen und Abweichungen mit solch lustvoller Kraft eingelassen hat, der kann auf ihm nicht NICHT vorwärtsgekommen sein im Dschungel der Vielfalt seiner Möglichkeiten.
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